Vor dem Finale geht`s um WM-Medaillen

Österreichs Naturbahnrodler peilen in Rumänien drei Mal Edelmetall an

 

Vatra Dornei. Nach dem großartigen Abschneiden von Österreichs Kunstbahnrodlern bei der WM in Innsbruck, sind am kommenden Wochenende nun die Kollegen von der Naturbahn gefragt. 14 Tage bevor auf der Grantaubahn in Umhausen der Weltcup 2016/2017 entschieden wird, geht es im rumänischen Vatra Dornei um Edelmetall.

Läuft´s nach den Vorstellungen von Sportdirektor Gerald Kammerlander, sollen es mindestens drei Medaillen sein, welche die Österreicher mit nach Hause bringen. „Mit weniger wären wir nicht zufrieden. Immerhin haben wir im Laufe der bisherigen Weltcupsaison bereits in jeder Sparte Siege gefeiert. Es geht einfach darum, auch bei den Weltmeisterschaften die Nerven zu bewahren“, so der Ötztaler.

Einer der Top-Favoriten auf den WM-Titel ist sein Bruder Thomas Kammerlander, der aktuell die Weltcupführung inne hat. Sein größter Gegner wird auch in Vatra Dornei der vielfache Titelträger Patrick Pigneter sein. „Kammi“ und der Südtiroler liefern sich auch in Weltcup einen Kampf auf Biegen und Brechen. Wobei die WM für Kammerlander „kein besonderer Saisonhöhepunkt sein wird. Gegen eine Medaille hätte ich aber nichts einzuwenden“, grinst der bald 27-Jährige.

Einiges wird in Rumänien laut Sportdirektor Gerald Kammerlander auch von den Verhältnissen abhängen: „Die Strecke kennen wir aus dem vergangenen Jahr. Unseren Athleten wäre eine beinharte eisige Strecke lieber. Wenn`s anderes kommt, müssen wir uns aber auch darauf einstellen. Erfahrungen mit Materialumstellungen konnten wir genügend sammeln.“

Das österreichische Aufgebot bei der WM in Vatra Dornei:
Herren: Thomas Kammerlander, Florian Glatzl (beide Tirol), Michael Scheikl, Bernd Neurauter, Christian Schopf (Steiermark).
Damen: Tina Unterberger (Oberösterreich), Michelle Diepold (Steiermark), Maria Auer (Tirol).
Doppel: Christian und Andreas Schopf (Steiermark), Rupert Brüggler/Tobias Angerer (Salzburg/Tirol), Christoph Regensburger/Dominik Holzknecht (Tirol).

Zeitplan für Vatra Dornei:
Freitag: 12.30 Uhr: Teambewerb.
Samstag: 10 Uhr: 1. Wertungslauf Doppel; 10.35 Uhr: 1. Wertungslauf Damen; 11.45 Uhr: Finale Doppel; 12.30 Uhr: 1. Wertungslauf Herren.
Sonntag: 10 Uhr: 2. Wertungslauf Damen; 11 Uhr: 2. Wertungslauf Herren; 12.30 Uhr: Finale Damen; 13.30: Finale Herren.

 

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Sportdirektor Gerald Kammerlander

 

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Weltcupleader Thomas Kammerlander

 

Fotos von: ÖRV/Chris Walch

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Weltmeisterschaft mit Höhen und Tiefen

Bei der 47. Weltmeisterschaft in Innsbruck Igls hat Birgit Platzer Höhen und Tiefen erlebt. Bei eisigen Temperaturen verlief die Trainingswoche ganz nach Birgits Wunsch. Tolle Trainigszeiten und eine optimale Beherrschung der Bahn brachten Birgit in den erweiterten Favoritenkreis.

In der Qualifikation für den Sprintbewerb kam es für Birgit zur großen Zitterpartie. Schlussendlich reichte der 14. Rang für den Sprintbewerb. Bei herrlichen Sonnenschein und großen Zuschauerinteresse schrammte Birgit an der ganz großen Sensation vorbei. Nach einer durchschnittlichen Startzeit fuhr Birgit den Mittelteil famos und war bei der letzten Zwischenzeit auf Rang 1. Ein kleiner Fehler in der Zielkurve brachte Birgit einen Rückstand von 0,043 tausendstel Sekunden und somit den enttäuschenden 9. Rang.

44 Fans aus ganz Oberösterreich reisten mit dem Fanbus der Firma RAAB zur samstägigen Damen und Doppelsitzer Konkurrenz. Die Unterstützung von den Fans war auf jeden Fall gegeben und so schaffte Birgit einen guten 7. Rang nach Lauf eins. Da der Rückstand nach vorne groß war, sollte eine solide Fahrt in Lauf zwei den 7. Rang halten. Kleine Fehler schlichen sich im zweiten Lauf ein und so wurde Birgit mit einem Rückstand von 0,376 Sekunden auf Weltmeisterin Tatjana Hüfner aus Deutschland zehnte was ihre WM Bilanz sehr positiv aufwertet.

Nach dem Rennen führte Birgit mit den Fans aus Oberösterreich ein kurzes Gespräch und sagte den Fans, dass sie im Großen und Ganzen mit dem Ergebnis leben kann, ganz zufrieden sei sie aber dennoch nicht. Bei so knappen Zeitunterschieden darfst du dir nicht den kleinsten Fehler erlauben – die Fahrten waren solide, aber eben nicht perfekt.

Beim abschließenden Teambewerb, den Birgit mit dem zweimaligen Weltmeister Wolfgang Kindl und dem Doppelsitzerpaar Peter PenzGeorg Fischler bestritt, reichte es für den guten 5. Rang mit 0,576 Sekunden Rückstand auf die deutsche Teamstaffel, die zum Weltmeister gekürt wurde.

Die 47. Weltmeisterschaften in Innsbruck Igls waren vom Organisationsteam des österreichischen Rodelverbandes ausgezeichnet organisiert und mit den drei Medaillen insgesamt sehr erfolgreich.

Tina mit Rang vier zufrieden

Oberösterreicherin behält Podestplatz im Gesamtweltcup

 

Deutschnofen. Mit Rang vier hinter den drei Südtirolerinnen Greta Pinggera, Evelin Lanthaler und Sara Bachmann fuhr Tina Unterberger am Wochenende im Naturbahnrodel-Weltcup ihr bisher bestes Ergebnis in Deutschnofen (Ita) ein.

„Besser wäre immer schön, aber letztlich muss ich mit der Platzierung zufrieden sein. Ich arbeite während der Woche, komme dementsprechend nie auf die Zahl der Trainingsfahrten meiner Konkurrentinnen”, sagt die Oberösterreicherin.

In der Weltcup-Gesamtwertung liegt sie mit Rang drei weiterhin am Stockerl. Und genau dort möchte sie auch nach dem Weltcupfinale in drei Wochen in Umhausen stehen. „Das ist das erklärte Ziel, auch wenn mir die Grantaubahn im Ötztal überhaupt nicht liegt.”

Zuvor geht`s aber mal zur Weltmeisterschaft nach Vatra Dornei in Rumänien. „Ich freue mich ungemein auf die Titelkämpfe auf einer Strecke, auf der bisher niemand trainieren konnte“, blickt der „Rodelfloh” voraus. Und wer Tina kennt, der weiß, dass sie in Rumänien nicht nur dem Grafen Dracula den Zahn ziehen möchte, sondern auch der Konkurrenz.

 

Tina Unterberger
Tina Unterberger

 

Foto: ÖRV/Chris Walch

Rodelstaatsmeisterschaft in der Sportarena Pyhrn-Priel

Am 21. und 22. Jänner 2017 ging in der Sportarena Pyhrn-Priel ein spannendes Rennwochenende über die Bühne. Mit der Österreichischen Meisterschaften und der Staatsmeisterschaft im Sportrodeln wurde die neue Strecke der Naturrodelbahn des ASVÖ Sportverein Rosenau-Edlbach eingeweiht. Das Starterfeld setzte sich aus circa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fünf Bundesländern zusammen. Bei traumhaften Wetter zeigten die Athletinnen und Athleten den begeisterten Zuseherinnen und Zusehern sowie Fans ihr Können auf der komplett vereisten Naturrodelbahn. Organisiert wurden die Österreichischen Meisterschaften und die Staatsmeisterschaft im Sportrodeln vom ASVÖ Sportverein Rosenau-Edlbach.

 
Der Staatsmeistertitel ging an den Tiroler Alois Wechselberger, den Vize-Staatsmeistertitel holte sich der junge Edlbacher Thomas Sölkner. Österreichische Meisterin 2017 wurde bei den Damen Verena Frischmann (Tirol), in der Doppelsitzerwertung ging der Titel an Andreas Ehammer / Bernhard Gastl (Tirol). Österreichische Meister bei den Junioren wurde Andres Sölkner ebenfalls aus Edlbach und sein Bruder Lukas Sölkner holte Bronze in der Jugendklasse. Bei der Österreichischen Meisterschaften Herren allgemein belegte den 3. Platz Martin Sölkner, weiter Andreas Grossauer auf den 7. Rang und Gerald Redtenbacher Platz 10 alle vom ASVÖ Sportverein Rosenau-Edlbach.

 
„Die Rodler und Funktionäre waren begeistert von unserer Bahn und möchten in spätestens zwei Jahren wieder kommen.“, so der Obmann und Organisationsleiter des ASVÖ Sportverein Rosenau-Edlbach Gerhard Redtenbacher.

 
Gratulation an alle Sportlerinnen und Sportler und ein riesiges Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, Gönner und Sponsoren!

Tina war in Slowenien grantig

Rodelfloh erwischte bei vierter Weltcupstation keine guten Läufe

 

Zelezniki. Es wäre nicht Tina Unterberger, wenn sie nicht auch in der Niederlage lachen könnte. Grantig war sie nach dem Weltcuprennen in Zelezniki aber schon, denn „es ist an diesem Wochenende einfach nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hab`.”

Da war zunächst schon der fehlerhafte erste Lauf, in dem sie mehr als zwei Sekunden Rückstand aufgerissen hatte. „Ein total dummer Bock! Ich bin über eine Wanne drüber gerutscht, worauf es mir dann die Rodel ordentlich hergerissen hat“, erzählte der Rodelfloh. Im zweiten Lauf am Sonntag sei es dann zwar besser gelaufen, „das Gelbe vom Ei war`s aber immer noch nicht.“

Den Blick richtet Unterberger jetzt bereits in Richtung Deutschnofen am kommenden Wochenende: „Das wird verdammt schwer, das ist ja dort quasi ein Wohnzimmer der Südtiroler.“

Tina Unterberger beim Rennen in Zelezniki
Tina Unterberger beim Rennen in Zelezniki

Foto von: ÖRV/Chris Walch

Die WM kann kommen

Bei den letzten Rennen vor der Weltmeisterschaft am Königssee und in Sigulda gab es sehr gute Leistungen von Birgit Platzer.

Beim 5. Weltcuprennen in der Saison am Königssee, wo gleichzeitig die Europameisterschaft ausgetragen wurde, erreichte Birgit mit Rang 9 ein top-ten-Ergebnis. In der Europameisterschaftswertung bedeutete das den 7. Rang. Leider war am Königssee ihre Teamkollegin Miriam Kastlunger beim Weltcup schneller unterwegs, sodass Birgit am Teambewerb nicht teilnehmen durfte und somit um die Medaillenchange kam.

In Sigulda lief es für Birgit erneut hervorragend, denn nach den gezeigten Leistungen hat sie sich im Weltcup in die top-ten etabliert. Nach den Trainingsleistungen musste man von einer Spitzenplatzierung ausgehen. Mit ein bisschen Glück hat sie die Bahn in Lettland hervorragend gemeistert. Mit einem 6. Rang im Weltcup im olympischen Bewerb hat sie eine top Platzierung erreicht. Da Birgit von keinen Fehlern wusste, war die Platzierung umso erfolgreicher. So war am Königssee Miriam Kastlunger die Glückliche, hat sich in Sigulda das Blatt wieder zu Gunsten von Birgit gewendet, da Miriam kurz vor dem Ziel stürzte. Durch die gute Platzierung in der olympischen Disziplin war auch im Spint Weltcup eine top Platzierung möglich. Siehe da, der 5. Rang im Sprint überzeugte die Rodelfachwelt erneut positiv. Im abschließenden Teambewerb erreichte Birgit mit Wolfgang Kindl und dem Doppelsitzerpaar Thomas Steu und Lorenz Koller wieder den hervorragenden 5. Rang.

Somit kann die Weltmeisterschaft Ende Jänner schön langsam kommen, denn die Leistungen von den österreichischen Rodlern sind bereits mehr als WM würdig.

Zum vierten Mal am Stockerl

Tina Unterberger fährt die beste Saison ihrer gesamten Karriere

 

Moskau. Vierter Start, zum vierten Mal am Stockerl! Rodelfloh Tina Unterberger ist im laufenden Naturbahnrodel-Weltcup eine ganz Große. Am Sonntag stand in Moskau das bei den Athleten ungeliebte Verfolgungsrennen am Programm. Und dort musste sie sich nur den beiden Südtirolerinnen Evelin Lanthaler und Greta Pinggera geschlagen geben.

„Ich hab´das Maximum rausgeholt. Mehr war wirklich nicht drinnen. Dass ich bisher bei jedem Rennen in dieser Saison am Stockerl stand, ist überragend. Ich hoffe, ich kann in den nächsten Rennen an diese Leistungen anschließen“, sagte Unterberger.

Die sich auf das nächste Rennen in Slowenien freut: „Ich mag alte Bahnen und bin schon gespannt, was sie dort für eine Strecke hingezaubert haben.“

Tina Unterberger
Tina Unterberger

Foto von: w+k photo

Flinke Tina raste auf Platz zwei

Rodelfloh aus Oberösterreich war auch in Moskau in bestechender Form

 
Moskau. „Es ist einfach nur geil“, war Tina Unterberger nach ihrem zweiten Platz beim Naturbahnrodel-Weltcup in Moskau überglücklich. „Auf dieser Bahn, die überhaupt keinen Fehler verzeiht, den zweiten Platz holen, ist für mich überragend. Ein kleiner Bock ist mir im ersten Lauf passiert, der hat sich aber zum Glück nicht so arg ausgewirkt.“

Das Gelbe Trikot der Weltcupführenden musste der Rodelfloh zwar an Siegerin Evelyn Lanthaler abgeben, sie liegt aber gemeinsam mit der Südtirolerin punktgleich an der Spitze der Weltcupwertung. Lanthaler hat allerdings einen Sieg mehr auf ihrem Konto.

Nun freut sich Unterberger auf das Verfolgungsrennen am Sonntag. „Im Vorjahr war`s noch ein Testbewerb, bei dem ich relativ schnell ausgeschieden bin. Für heure hab´ ich mir aber natürlich was anderes vorgenommen“, lacht die flinke Tina. Und wer sie kennt weiß: Sie will das Gelbe zurück!

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v.l.n.r. Evelyn Lanthaler und Tina Unterberger kämpfen um das Gelbe Trikot der Weltcupführenden
Foto von: ÖRV

Der Rodelfloh zeigte Biss

Tina Unterberger verteidigte in Latsch das Trikot der Weltcupführenden

 
Latsch. Wie schon im Vorjahr war Tina Unterberger als Weltcupführende zum Naturbahnrodelweltcup nach Latsch gereist. Damals war sie das Gelbe Trikot allerdings sofort wieder los. Dementsprechend hatte sie für heuer die Devise ausgegeben: „Ich werde mich deutlich mehr wehren, um vorne zu bleiben.”

Den Worten ließ der Rodelfloh am Samstag Taten folgen. Denn auf der Gumpfrei-Bahn, die ihr alles andere als auf den Leib geschneidert ist, musste sie sich nur Evelin Lanthaler aus Südtirol geschlagen geben.

„Platz zwei glänzt für mich heute wie Gold. Wie mir das gelungen ist, weiß ich selbst nicht richtig. Auf alle Fälle hatte ich Top-Material unter meinem Hintern. Die Einstellungen haben wir diesmal via Waths app gemacht. Denn mein Servicemann Robert Batkowski ist gerade Papa geworden. War deshalb nicht mit in Südtirol”, erzählte Unterberger.

Weiter geht es nun am kommenden Wochenende mit dem Weltcup in Moskau. „Mal schauen, vielleicht behalte ich das Leadertrikot ja weiter“, freut sich Unterberger auf die Reise.

Foto von: ÖRV/Chris Walch