Zum Drüberstreuen ein nationaler Titel

Tina Unterberger kürte sich in Umhausen zur Staatsmeisterin

 

Umhausen. Klein, aber oho! Das gilt in jedem Fall für Naturbahnrodlerin Tina Unterberger aus Bad Goisern. Nach einer für die für den ASKÖ Gmunden fahrenden Athletin überaus erfolgreichen Saison mit zwei WM-Mediallen und dem dritten Rang im Gesamtweltcup hatte sie auch zum Saisonschluss noch genügend Kraft, um bei den nationalen Meisterschaften ihre ganze Klasse zu demonstrieren.

Auf der Grantaubahn in Umhausen kürte sich Unterberger zur Staatsmeisterin. Ließ dabei ihre Zimmerkollegein Michelle Diepold und Lokalmatadorin Maria Auer hinter sich. Für Unterberger endete damit im Ötztal die bisher erfolgreichste Saison ihrer Karriere.

Staatsmeisterschaft Umhausen:
Damen: 1. Tina Unterberger (OÖ) 2:33.42, 2. Michelle Diepold (Stmk.) +1,16, 3. Maria Auer (T) +3,39.

Herren: 1. Thomas Kammerlander (T) 2:28,92, 2. Michael Scheikl (Stmk.) +1,29, 3. Christian Schopf (Stmk.) +2,60.

Doppel: 1. Rupert Brügger/Tobias Angerer (Sbg./T) 2:37.96, 2. Christoph Regensburger/Dominik Holzknecht (T) +2,20, 3. Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (T) +4,70.

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Siegerpodium der Damen: Michelle Diepold (2), Tina Unterberger (1.), Maria Auer (3.).

Foto von: ÖRV/Peter Leitner

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Wir sind Weltcupsieger!

Kammerlander holt Gesamtweltcup – Unterberger grandios Dritte

 

Umhausen. Am Ende waren er und das Publikum gleichermaßen aus dem Häuschen! Teamkollege Michael Scheikl riss triumphierend die Hände in die Höhe, auch Bruder und Sportdirektor Gerald Kammerlander, der sich bei den letzten Läufern dezent in den Hintergrund verzogen hatte, war wieder auf die Bahn geeilt. Thomas Kammerlander war am Ziel seiner Träume angekommen. Hatte soeben die Grantau-Trophy 2017 und damit den Gesamtweltcup 2016/2017 gewonnen.

„Für mich ist natürlich ein Traum in Erfüllung gegangen. Hier vor dieser tollen Kulisse das Rennen und den Weltcup zu gewinnen, ist einfach das Größte. Natürlich hatte ich das ganze Wochenende einen enormen Druck, da es galt die Leistung auf den Punkt genau zu erbringen. Trotzdem war ich total locker, habe mich einfach auf den letzten Lauf gefreut“, bilanzierte der neue Champion. Für den sein Doppelsieg in Moskau der Grundstein für seinen Weltcup-Gesamtsieg war.

Beeindruckend war auch, wie Kammerlander an diesem Wochenende seine Konkurrenz beherrschte. Der Zweitplatzierte Patrick Pigneter, der den Weltcup zuletzt elf Mal in Folge gewonnen hatte, wies bereits einen Rückstand von 1,10 Sekunden auf.

Seine Entthronung musste Pigneter auch im Doppelbewerb hinnehmen. Gemeinsam mit Partner Florian Clara legte er zwar im zweiten Durchgang noch einmal einen super Lauf hin. Doch die Russen Pavel Porshnev und Ivan Lazarev waren diesmal nicht zu knacken. Lösten die Südtiroler als Gesamtführende ab und holten sich damit auch den Weltcup-Gesamtsieg.

Toll auch der Auftritt der amtierenden Weltmeister Rupert Brüggler aus Salzburg und Tobias Angerer aus Tirol. Das Duo landete auf dem zweiten Platz und verdrängte damit die steirische Paarung Christian und Andreas Schopf noch vom Gesamtpodest. „Wir haben heute das schier Unmöglichen noch möglich gemacht”, strahlten Brüggler und Angerer bis über beide Ohren.

Unfassbar die Entscheidung bei den Damen! Weltmeisterin Greta Pinggera aus Südtirol gewann vor Tina Unterberger aus Oberösterreich und Titelverteidigerin Evelin Lanthaler. Die hatte im Weltcup geführt. Am Ende waren sie und Pinggera aber punktgleich, hatten gleich viele Siege, gleich viele zweite und gleich viele dritte Plätze auf ihrem Konto. Damit entschied Pinggera aufgrund ihres Sieges in Umhauen die Weltcup-Gesamtwertung für sich.

Total happy mit ihrem dritten Rang im Gesamtweltcup und dem zweiten Platz auf der von ihr an sich wenig geliebten Grantaubahn war Rodelfloh Tina Unterberger. „Im Training waren wir noch völlig planlos, weil das Material nicht funktioniert hat. Robert Batkowski hat dann eine Lösung aus dem Hut gezaubert, die diesen Erfolg möglich gemacht hat”, sagt Unterberger, die sich nach der Zieldurchfahrt im letzten Lauf mittels Purzelbaum und anschließendem Telemark höchst elegant von der Rodel verabschiedete.

Rodelweltcup Umhausen:

Doppel: 1. Porshnev/Lazarev (Rus) 2:35.36, 2. Brüggler/Angerer (Ö) +0,33, 3. Pigneter/Clara (Ita) +0,44, 4. Regensburger/Holzknecht (Ö) +1,53, 5. Egorov/Popov (Rus) +2,26, 6. Schopf/Schopf (Ö) +3,18.

Damen: 1. Greta Pingerra (Ita) 2:31.03, 2. Tina Unterberger (Ö) +0,29 3. Evelin Lanthaler (Ita) +0,61, 4. Daniela Mittermair (Ita) +2,17, 5. Michelle Diepold (Ö) +2,48, 6. Maria Auer (Ö) +2,73.

Herren: 1.Thomas Kammerlander (Ö) 2:26.70, 2. Patrick Pigneter (Ita) +1,10, 3. Alex Gruber (Ita) +1,13, 4. Michael Scheikl (Ö) +1,61, …, 9. Florian Glatzl (Ö) +3,58, 10. Fabian Achenrainer (Ö) +3,62.

Gesamtwertungen:

Doppel: 1. Porshnev/Lazarev (Rus) 585, 2. Pigneter/Clara (Ita) 560, 3. Brüggler/Angerer (Ö) 453, 4. Schopf/Schopf (Ö) 446, 5. Egorov/Popov (Rus) 441, 6. Regensburger/Holzknecht (Ö) 395.

Damen: 1. Greta Pinggera (Ita) 610, 2. Evelin Lanthaler (Ita) 610, 3. Tina Unterberger (Ö) 540, 4. Michelle Diepold (Ö) 379, …, 8. Maria Auer (Ö) 285.

Herren: 1. Thomas Kammerlander (Ö) 625, 2. Patrick Pigneter (Ita) 585, 3. Alex Gruber (Ita) 516, 4. Gregori Bukin (Rus) 364, 4. Michael Scheikl (Ö) 353, …, 8. Florian Glatzl (Ita) 267.

Fotos von: C. Walch/ÖRV

Birgit kann wieder lachen

Die internationale Trainingswoche in Pyeong Chang (Südkorea) stellte für viele eine neue Welt dar. Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2018 in Südkorea begann mit einer sechstägigen Trainingswoche auf dem ALPENSIA SLIDING CENTRE in Pyeong Chang.

Sämtliche Athletinnen und Athleten, die im Kunstbahnsport tätig sind, haben an der Trainingswoche teilgenommen. Es ging an den ersten Trainingstagen darum, sich an die Bahn zu gewöhnen. Nach jeder Fahrt wurde das Level höher geschraubt und die Gewöhnung an die Bahn wurde von den einzelnen Athletinnen und Athleten mehr oder weniger gut aufgenommen. Birgit Platzer kam nach einigen Fahrten mit der Bahn anfangs gut zu recht. Sämtliche Teilzeiten wiesen Tag für Tag Verbesserungen auf. Somit meinte man, Birgit hat die Bahn ausgezeichnet im Griff. Als ihr in einem Trainingslauf das Kopfhalteband riss war das Dilemma perfekt: Sie hat mit diesem Missgeschick das ganze Erarbeitete auf der Bahn verloren. Rückstände im Sekunden Bereich ließen schon das Schlimmste befürchten. Schließlich schafften es die Betreuer Birgit wieder an die guten Trainingsleistungen zu erinnern. Ein Ruhetag trug wesentliches dazu bei.

So war das Abschlusstraining für den Weltcup nicht berauschend, umso erfreulicher war der 1. Wertungsdurchgang im Weltcup. Eine super Fahrt mit keinerlei Problemen erbrachte den ausgezeichneten vierten Zwischenrang. Nun ging es voll motiviert den zweiten Lauf zu absolvieren. Ein kleiner Fehler in der berüchtigten Kurve neun erbrachte einen minimalen Zeitverlust, aber mit Rang fünf waren sämtliche Betreuer und vor allem Birgit voll zufrieden.

Der abschließende Teambewerb wird für viele in Erinnerung bleiben. Birgit legte mit einer spitzen Zeit den Grundstein für das Podium. Das Team mit Birgit Platzer, Wolfgang Kindl und dem Doppelsitzer Peter Penz – Georg Fischler wurden in der Wertung hinter Lettland geführt. Nach 10 Minuten kam eine Zeitkorrektur und Österreich wurde um sechs hundertstel Sekunden vor Lettland gesetzt. Da die nächsten Nationen USA, Russland und Kanada allesamt patzten war der Podiumsplatz gesichert. Die Österreicher mussten sich nur Deutschland geschlagen geben und belegten vor Lettland den ausgezeichneten zweiten Rang. Somit ging die Olympia Generalprobe erfolgreich zu Ende.

Beim abschließenden Weltcup in Altenberg gilt es nun die erbrachten Leistungen zu bestätigen und sich danach beruhigt in die Sommerpause zu verabschieden.

Fotos von: Eslage

Tina wurde zur Strahlemaus

Athletin des ASKÖ Gmunden holte nach Team-Gold auch Einzelmedaille

 

Vatra Dornei. Das Grinsen bekam sie am Sonntag nicht mehr aus dem Gesicht. Nachdem die Läufe zwei und drei der Einzelentscheidungen bei der Naturbahnrodel-WM im rumänischen Vatra Dornei wegen den widrigen äußeren Bedingungen abgesagt worden waren stand fest: Tina Unterberger, Athletin des ASKÖ Gmunden, hatte die Bronzemedaille gewonnen. Nach Gold im Teambewerb das zweite Edelmetall für den „Rodelfloh“ bei diesen Titelkämpfen.

Da wurde die 30-Jährige zur Strahlemaus: „Klar taugt es vielen nicht, dass der Bewerb abgebrochen wurde. Aber ich bin jetzt einfach total happy mit meinen beiden Medaillen. Ich habe hier das Maximum rausgeholt. Obwohl die Bedingungen für meinen Geschmack alles andere als ideal waren. So aufgeweichte Bahnen mag ich nämlich eigentlich gar nicht.“

Mit einer guten Leistung beim Weltcupfinale am übernächsten Wochenende in Umhausen will Unterberger die Saison noch krönen und ihren Stockerlplatz im Gesamtweltcup verteidigen.

Ergebnisse WM Vatra Dornei:

Herren: 1. Gruber (Ita) 1:16.47, 2. Talikh (Rus) +074, 3. Kammerlander (Ö) +0,84, 4. Pigneter (Ita) +1,43, 5. Leslie (Nzl) +1,51,, Glatzl (Ö), +1,69, …, 11. Schopf (Ö) +2,09, 12. Scheikl (Ö) +2,13, 14. Neurauter (Ö), +2,54.

Damen: 1. Pinggera (Ita) 1:16.70, 2. Lanthaler (Ita) +017, 3. Unterberger (Ö) +1,23, 4. Bachmann (Ita) +1,60, 5. Zaravina (Rus) +2,07, 6. Auer (Ö) +3,13, 7. Diepold (Ö) +3,47.

Doppel: 1. Brüggler/Angerer (Ö) 1:21,16, 2. Pigneter/Clara (Ita)+0,78, 3. Martyanov/Rodin (Rus) +1,32, 4. Schopf/Schopf (Ö) +1,48, 5. Regensburger/Holzknecht (Ö) +1,79.

Teambewerb: 1. Österreich (Unterberger, Kammerlander, Brüggler/Angerer) 4:02.44, 2. Italien (Pinggera, Gruber, Pigneter/Clara) 4:03.85, 3. Russland (Zaravina, Talikh, Martyanov/Rodin) 4:04.06.

 

Preisverteilung mit Tina Unterberger in Vatra Dornei
Preisverteilung mit Tina Unterberger in Vatra Dornei

 

Foto von: ÖRV/Chris Walch

Österreich jubelt über Team-Gold

Vatra Dornei. Grandioser Auftakt für das österreichische Nationalteam der Naturbahnrodler bei der Weltmeisterschaft im rumänischen Vatra Dornei: Thomas Kammerlander (Tirol), Tina Unterberger (Oberösterreich) sowie Rupert Brüggler (Salzburg) und Tobias Angerer (Tirol) holten am Freitag sensationell Gold im Mannschaftsbewerb. Mit einer Zeit von 4:02.44 ließen sie die favorisierten Italiener (4:03.85) deutlich hinter sich.

„Es regnet seit Stunden, die Strecke ist total weich. Dass wir bei den Bedingungen trotzdem zu Gold fahren, ist überragend und macht uns noch mehr stolz. Jetzt können wir die nächsten Bewerbe völlig locker angehen“, freute sich Thomas Kammerlander.

Auch Tina Unterberger schätzt die weichen Verhältnisse nicht, hatte laut eigenem Bekunden im Lauf auch einen Fehler, „die Jungs haben mich rausgerissen. Ich bin aber fürs Einzel optimistisch, da es im Training sehr gut gelaufen ist.“

Restlos begeistert auch die Doppel-Paarung Brüggler/Angerer. „Es waren ja schon die Trainingsfahren die ersten Wettbewerbe, da wir uns intern fürs Team qualifizieren mussten. Uns ist die Strecke aber von Beginn an gut gelegen. Auch die weichen Verhältnisse stören uns nicht wirklich, da wir uns darauf sehr gut einstellen können. Jetzt hoffen wir, am Samstag auch im Doppel zuschlagen zu können“, sagte Brüggler.

WM Vatra Dornei, Teambewerb: 1. Österreich (Kammerlander, Unterberger, Brüggler/Angerer) 4:02.44, 2. Italien (Pinggera, Gruber, Pigneter/Clara) 4:03.85, 3. Russland (Zaravina, Talik, Martyanov/Rodin) 4:04.06.

Fotos von: ÖRV/Chris Walch