Innsbruck. Am Wochenende holten sich die Stars des österreichischen Rodelverband noch einmal den finalen Feinschliff, um voller Elan in die neue Wintersaison zu starten.
Über zwei Tage, Samstag und Sonntag, wurden Unterberger, Kammerlander und Co. auf Herz und Nieren geprüft. Am Samstag standen die sportmotorischen Leistungstests am Universitäts-Sportinstitut Innsbruck auf dem Programm und einen Tag später noch ein Starttrainingskurs. „Die Leistungen heuer waren so gut wie noch nie und der körperliche Fitnesszustand ist top. Man merkt, dass sich jeder der Athleten über den Sommer weg gut in Form gehalten hat und sie im Vergleich zum Vorjahr einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben“, so ein zufriedener Naturbahn-Sportdirektor Gerald Kammerlander nach der Auswertung der Tests.
Die Saison kann also kommen und in drei Wochen geht es für die österreichischen Rodler erstmals in Kühtai/Tirol auf’s „Eis“, wo dann auch am 2. Dezember 2017 der Weltcup stattfindet.
v.l.n.r. Robert Batkowski (Cheftrainer), Bernd Neurauter, Michael Scheikl, Michelle Diepold, Tina Unterberger, Florian Glatzl und Thomas Kammerlander
Tina Unterberger und Michael Scheikl holen Gold im Doppelsitzer bei der Rollenrodel Weltmeisterschaft!
Grindelwald/Schweiz. Für die beiden österreichischen Rodelstars, Tina Unterberger und Michael Scheikl, war die lange Anreise in die Schweiz jeden Cent bzw. Meter wert. Die beiden Routiniers setzten sich gegenüber ihrer starken Konkurrenz klar durch und holten sich schlussendlich den verdienten Weltmeistertitel im Rollenrodel-Doppelsitzer vor den österreichischen Teamkollegen Bernd Neurauter und Maximilian Pichler und dem einheimischen Schweizer Doppel Steffen Albert und Stiehl Jessica.
Der Grundstein für den erneuten Weltmeistertitel legten Unterberger/Scheikl bereits im ersten Lauf. Mit einem knappen Vorsprung aus dem ersten Lauf fuhr es sich dann sichtlich leichter und das Spitzen-Duo konnte im zweiten Durchgang nochmals eine Schippe drauflegen, um den Weltmeistertitel sicher nach Bad Goisern (Tina Unterberger) bzw. Kindberg (Michael Scheikl) zu bringen. Die Freude nach dem WM-Doppelsitzer-Gold war natürlich rießig: „Es ist einfach ein Wahnsinn, natürlich spekuliert man als amtierende Weltmeister mit dem erneuten Titel, dass es jedoch wirklich geklappt hat zeigt uns, dass der Erfolgshunger noch lange nicht gestillt ist und die Motivation noch wie am ersten Tag vorhanden ist. Es war kein einfaches Rennen für uns, doch wir haben gewusst, dass wir 110 % geben müssen, um zu gewinnen.“, so die strahlenden Weltmeister direkt nach dem Rennen.
Bei den Herren bleibt alles beim Alten. Titelverteidiger Christian Schopf sichert sich erneut in souveräner Manier den Weltmeistertitel vor Scheikl und Neurauter. Bis zuletzt Medaillenchancen hatte auch unser stark fahrender Thomas Sölkner (ASVÖ Rosenau). Dieser patzte allerdings – ähnlich wie Tina Unterberger (ASKÖ Gmunden) – im zweiten Wertungslauf und musste sich dann, wie schon vor zwei Jahren in Gmunden mit dem 5. Platz begnügen. Unterberger holte in der Damenwertung die Blecherne (4. Platz), Rettenbacher Gerald (ASVÖ Rosenau) wird 22.
Ebenso erfreuliche Nachrichten gibt es aus dem Nachwuchslager zu berichten. Mit Michelle Schnepfleitner (ASVÖ Rosenau) geht eine weitere Goldene ins oberösterreichische Lager. Sie gewinnt den Raiffeisencup souverän vor der Tirolerin Ruetz und der Steirerin Götschl. Mit einem Fabelvorsprung in den dritten Entscheidungslauf startete unser Youngster Lukas Sölkner (ASVÖ Rosenau). Dieser wollte nochmals seine Klasse unterstreichen, riskiert dabei zuviel und bekam sofort von der technisch anspruchsvollen Streckenführung die Rechnung präsentiert. Er musste die Führung abgeben und sich mit der Silbernen zufrieden geben.
Unsere Athleten verteilen sich nun wieder in ihre Spezialsparten. Für die Naturbahnrodler geht es bereits kommendes Wochenende mit dem obligatorischen Leistungstest in Innsbruck weiter, und dann heißt es warten auf Frau Holles Einsatz!
Wir wünschen allen eine unfallfreie und erfolgreiche Saison 2017/2018!
Tina Unterberger und Michael Scheikl auf dem Weg zur Titelverteidigung
Die Rollenrodel Saison findet heuer seinen gebührenden Abschluss bei der ISSU Rollenrodel Weltmeisterschaft in Grindelwald. An zwei Renntagen, vom 14. – 15. Oktober 2017 misst sich die Elite des Rollen-Rodelsports in den Schweizer Bergen.
Mittendrin statt nur dabei sind auch zwei ganz große österreichische Medaillenhoffnungen: „Rodelfloh“ Tina Unterberger und „Mr. Rollenrodel“ Michael Scheikl.
Als amtierende Weltmeister im Doppelsitzer hängen die Trauben natürlich besonders hoch und beide Athleten werden schon vor dem ersten Renntag in die Favoritenrolle gerückt. Eine Rolle die man sich hart erarbeiten muss, die beide aber gerne annehmen, denn das klare Ziel im Doppelsitzer lautet: „Titelverteidigung“. Wie bereits gezeigte Leistungen bestätigen, ist dieses hochgesteckte Ziel absolut im Bereich des Möglichen und die beiden routinierten Rodler sind bestens gerüstet für einen spannenden und hoffentlich erfolgreichen Wettkampf.
Im Einsitzerbewerb der Herren ruhen die Edelmetall-Hoffnungen auf den 28-Jährigen Kindberger Michael Scheikl. Der Routinier ist bereit für den ganz großen Coup, schließlich fehlt ihm nur noch der Weltmeistertitel im Einsitzer um seine Titelsammlung im Rollenrodeln zu vervollständigen. Um am Ende als lachender Sieger vom Podest zu stehen benötigt es aber drei ganz starke Läufe, denn die Konkurrenz schläft nicht. Dass eine Weltmeisterschaft eigene Gesetze hat weiß auch Scheikl selbst: „Bei einer WM kann immer alles passieren, du musst auf den Punkt genau deine beste Leistung abrufen und im Kopf voll da sein, um den Titel holen zu können. Ich bin körperlich voll fit und es ist an der Zeit auch die Einsitzer Gold-Medaille in den Händen zu halten.“
Im Einsitzerbewerb der Damen geht Tina Unterberger vom ASVÖ Gmunden an den Start. Für die Athletin des österreichischen Rodelverbandes geht es bei diesem Wettkampf aber in erster Linie um weitere Trainings für die bevorstehende Winter-Saison zu absolvieren. „Ich habe jetzt nicht allzu große Erwartungen, denn mein letztes Rennen im Einsitzerbewerb liegt schon über ein Jahr zurück. Ich sehe es viel mehr als zusätzliche Trainingschance, um mich für die kommende Winter-Saison gewappnet zu sehen.“, so die gelassene Goiserin.
Neben dem straffen Trainingsprogramm stand für den „Rodelfloh“ am Freitagabend die Sportlerehrung der Stadtgemeinde Gmunden am Plan, bei der sie wegen ihrer tollen Leistungen geehrt wurde. (WM-Gold im Teambewerb, WM-Bronze im Einsitzerbewerb der Damen, 3.Platz Gesamtweltcup, Staatsmeistertitel und EM-Gold im Rollenrodel-Doppelsitzer)
Nach der Sommersaison ist vor der Wintersaison. Bereits eine Woche nach der Weltmeisterschaft in der Schweiz geht es für die Naturbahnrodler in Innsbruck weiter mit den Leistungstests, um sich noch einmal den letzten Feinschliff für die neue Wintersaison zu holen.
Heiß auf die WM sind auch unsere Athleten vom ASVÖ Rosenau. Allen voran die Sölkner-Brothers mit Andreas und Thomas Sölkner. Letztgenannter sicherte sich in der diesjährigen Murauer Bier Cup Gesamtwertung den sensationellen 3. Platz.
Nicht weniger spannend wird’s auch für unsere Youngster im Raiffeisencup – mit Schnepfleitner Michelle (Gesamtcup 2.) und Sölkner Lukas (Gesamtcup 3.) Wir drücken die Daumen!