Titeljagd im Ötztal

Tina Unterberger holt Staatsmeistertitel – Michael Scheikl und Michelle Diepold auf Rang zwei

Die Grantaubahn in Umhausen war am Mittwoch Schauplatz der Österreichischen Staatsmeisterschaften im Rennrodeln auf Naturbahnen. In seinem sportlichen Wohnzimmer ließ Lokalmatador Thomas Kammerlander nichts anbrennen und sicherte sich vor seinem steirischen Nationalteamkollegen Michael Scheikl zum wiederholten Mal den Titel. Auch bei den Damen lief alles der Papierform nach: Tina Unterberger aus Oberösterreich siegte vor der Steirerin Michelle Diepold und Riccarda Ruetz aus Tirol.

Thomas Kammerlander: „Vom Bahnteam wurde richtig gute Arbeit geleistet. Am Dienstag war an ein Rennen noch nicht zu denken. Insgesamt war die Leistung heute in Ordnung. Sowohl Michael als auch ich haben hinsichtlich Material einiges probiert. Ich war unter anderem auch auf einer anderen Rodel unterwegs.”

Michael Scheikl: „Grundsätzlich war es nicht so schlecht. Meine Abstimmung ist allerdings im Trainings- und im ersten Wertungslauf etwas in die Hose gegangen. Im zweiten Run hat es dann besser gepasst. Insgesamt will ich die Tage derzeit intensiv nutzen, um an diversen Feinheiten zu tüfteln.”

Florian Markt: „Mit Rang drei bin ich sehr zufrieden. Ich bin gut ins Fahren gekommen und von Lauf zu Lauf schneller geworden. Die Bahnverhältnisse waren nach dem Warmwetter in den vergangenen Tagen durchaus schwierig.”

Tina Unterberger: „Den Umständen entsprechend habe ich mich auf der Grantau heute gut zurecht gefunden. Wäre Michelle im ersten Lauf nicht das Missgeschick mit der Startnummer passiert, wäre es aber deutlich enger geworden.”

Michelle Diepold: „Ich bin im ersten Lauf in einer Kurve mit der Startnummer hängen geblieben. Als ich es gemerkt habe, dachte ich mir, dass das interessante werden könnte. Zum Glück ist es gut ausgegangen. Erfreulich ist, dass ich mich von Lauf zu Lauf steigern konnte.”

Riccarda Ruetz: „Die Platzierung ist okay, aber ich mache in der Bahn noch sehr viele Fehler. Deshalb ist der Abstand nach vorne einfach zu groß.”

Rennrodeln auf Naturbahnen, Österreichische Staatsmeisterschaft, Umhausen:

Herren:

1. Thomas Kammerlander (T) 2:29.67,
2. Michael Scheikl (Stm) +1,97,
3. Florian Markt (T) +3,02,
4. Miguel Brugger (T) +4,45,
5. Sebastian Feldhammer (Stm) +5,09.

Damen:

1. Tina Unterberger (OÖ) 02:36.00,
2. Michelle Diepold (Stm) +1,23,
3. Riccarda Ruetz (T) +5,31,
4. Verena Fuchs (T) +8,53,
5. Naomi Thöni (T) +9,55.

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

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Kurze Pause für Naturbahn-Asse

Tiroler und Österreichische Meisterschaften in Umhausen

Die Weihnachtspause für Österreichs Naturbahnrodel-Asse fällt nach dem Weltcupstart in Obdach-Winterleiten nur kurz aus. Bereits am 27. und 28. Dezember finden auf der Grantau-Bahn in Umhausen die nächsten Rennen statt.

Zunächst stehen am 27. Dezember die Tiroler Meisterschaften 2022/2023 mit Gästeklasse am Programm. Einen Tag später folgen die Österreichischen Meisterschaften und Staatsmeisterschaften 2022/2023. Um folgende Titel wird dabei gefahren: Österreichische Juniorenmeisterin (Titelverteidigerin Riccarda Ruetz), Österreichischer Juniorenmeister (Sebastian Feldhammer), Österreicher Seniorenmeister (kein Titelverteidiger), Österreichische Staatsmeisterin (Tina Unterberger), Österreichischer Staatsmeister (Michael Scheikl), Österreichische Staatsmeister Doppelsitzer (Achenreiner/Achenreiner).

Das Rennprogramm an den beiden Tagen:

Tiroler Meisterschaften, 27. Dezember:

13.30 –Trainingslauf Doppelsitzer
anschließend Wertungslauf Doppelsitzer,
Trainingslauf Einsitzer,
1. Wertungslauf Einsitzer,
2. Wertungslauf Doppelsitzer,
Siegerehrung im Zielgelände.

Österreichische Meisterschaften und Staatsmeisterschaften, 28. Dezember:

9.30 Uhr Trainingslauf Doppelsitzer,
1. Wertungslauf Doppelsitzer,
2. Wertungslauf Doppelsitzer,
Trainingslauf Einsitzer,
1. Wertungslauf Einsitzer,
2. Wertungslauf Einsitzer,
Siegerehrung im Zielgelände.

Tina Unterberger verteidigt in Umhausen ihren Staatsmeistertitel
Tina Unterberger verteidigt in Umhausen ihren Staatsmeistertitel

Foto von: ÖRV/Miriam Jennewein

Starker Abschluss im Verfolger

Sieg für Michael Scheikl, Podestplätze für Tina Unterberger und Thomas Kammerlander

Mit den Verfolgerrennen von Herren und Damen wurde das Weltcup-Wochenende im Rennrodeln auf Naturbahnen auf der Winterleiten in der Steiermark am Sonntag abgeschlossen. Und Österreich kann einmal mehr zufrieden bilanzieren.

Bei den Herren holte sich Lokalmatador Michael Scheikl nach seinem Sieg am Freitag am Sonntag den Sieg, verwies Alex Gruber aus Südtirol auf Rang zwei. Platz drei ging an Freitags-Sieger Thomas Kammerlander.

Im Damenbewerb setzte sich einmal mehr die Südtirolerin Evelin Lanthaler durch, die ihre Landsfrau Nadine Staffler auf Rang zwei verwies. Dahinter holte Tina Unterberger ihren zweiten Podestplatz an diesem Wochenende. Für ein Highlight sorgte die Vierplatzierte Michelle Diepold, die Mitfavoritin Greta Pingerra (Ita) um eine Hundertstel aus dem Bewerb warf.

Stimmen:

Michael Scheikl: „Das war heute ein Krimi hoch zehn und vom ersten Lauf weg brutal eng. In der Entscheidung hätte ich nicht gedacht, dass sich das für ganz vorne ausgeht. Den gefühlt war die Fahrt nicht fehlerfrei. Ich habe aber voll riskiert, und letztlich ist es sich ausgegangen. Jetzt freue ich mich auf Weihnachten mit der Familie. Danach geht es dann gleich mit der Österreichischen Meisterschaft in Umhausen weiter.”

Thomas Kammerlander: „Man muss auch einmal wissen, wenn man zufrieden sein muss. Bei den heutigen Bedingungen bin ich überhaupt nicht ins Fahren gekommen, hab’ aus dem Setup das Maximale herausgeholt. Dass es noch zu Rang drei gereicht hat, da muss ich mir alle Zehn Finger ablecken. Das Wochenende insgesamt war super.”

Tina Unterberger: „Dass ich heute Platz zwei aus der Hand gegeben habe, ärgert mich schon. Und zwar doppelt, da der Zeitrückstand gering ist. Leider hat die letzte Fahrt nicht mehr ganz gepasst. Das hab’ ich auf der Rodel schon gemerkt. Ich weiß, wo ich die Zeit liegen gelassen habe. Großen Dank an Robert Batkowski! Nachdem die Bedingungen heute wieder ganz anders gewesen sind, hat er beim Setup richtig gezaubert.”

Michelle Diepold: „Am Samstag hat es noch ziemlich an der technischen Feinabstimmung und am Gesamtpaket gefehlt. Heute war’s aber richtig cool. Darüber, dass im Duell mit Greta Pinggera das Hundertstelglück einmal auf meiner Seite war, habe ich mich extrem gefreut. Es geht jetzt wieder in die richtige Richtung.”

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahnen, Winterleiten:

Verfolger Herren: 1. Michael Scheikl (Ö) 1:00.32, 2. Alex Gruber (Ita) 1:00.34, 3. Thomas Kammerlander (Ö) 1:00.69, 4. Florian Clara (Ita) 1:00.76, 5. Fabian Achenrainer (Ö), … 8. Florian Markt (Ö) 1:01.11.

Verfolger Damen: 1. Evelin Lanthaler (Ita) 1:01.50, 2. Nadine Staffler (Ita) 1:02.13, 3. Tina Unterberger (Ö) 1:02.24, 4. Michelle Diepold (Ö) 1:02.51, 5. Riccarda Ruetz (Ö) 1:02.59, …10. Verena Fuchs (Ö) 1:04.47.

Weltcup-Gesamtstände:

Herren:

1. Michael Scheikl (Ö) 185,
2. Thomas Kammerlander (Ö) 170,
3. Alex Gruber (Ita) 145,
4. Florian Clara (Ita) 130,
5. Patrick Pigneter (Ita) und Fabian Achenrainer (Ö) 101,

8. Florian Markt (Ö) 81,

25. Miguel Brugger (Ö) 24.

Damen:

1. Evelin Lanthaler (Ita) 200,
2. Tina Unterberger (Ö) 155,
3. Nadine Staffler (Ita) 145,
4. Greta Pinggera (Ita) 116,
5. Riccarda Ruetz (Ö) und Michelle Diepold (Ö) 110,

10. Verena Fuchs (Ö) 72.

Doppelsitzer:

1. Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (Ita) 200,
2. Patrick Pigneter/Florian Clara (Ita) 170,
3. Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (Ö) 140,
4. Matevz Vertelj/Vid Kralj (Slo),
5. Adrian Machni/Nikolas Dawidowski (Pol) 105.

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

„Rodelfloh” hält dagegen

Tina Unterberger verhindert total italienischen Triumph auf der Winterleiten

Von ganz oben lachte wieder einmal die Dominatorin: Evelin Lanthaler aus Südtirol war im Damenbewerb beim Weltcupauftakt im Rennrodeln auf Naturbahnen auf der Winterleiten in der Steiermark nicht zu schlagen. Den totalen Triumph der Italienerinnen verhinderte Österreichs routiniertestes Fahrerin: „Rodelfloh” Tina Unterberger aus Oberösterreich klassierte sich vor Lanthalers Landsfrauen Greta Pinggera und Nadine Staffler auf Rang zwei. Auf den Plätzen fünf und sechs folgten mit Riccarda Ruetz (Tirol) und Michelle Diepold (Steiermark) die weiteren Österreicherinnen.

Im Doppel wurde am Samstag der konventionelle Weltcup und der Verfolger ausgetragen. Das Tiroler Duo Fabian Achenrainer und Miguel Brugger, die in dieser Saison wieder gemeinsam an den Start gehen, landete dabei jeweils auf dem dritten Rang.

Stimmen:

Tina Unterberger: „Platz zwei zum Auftakt – das fühlt sich gut an. Vor allem kam es eher unerwartet, denn beim ersten Rennen sind immer viele Fragen offen. Nach dem ersten Lauf hatte ich überhaupt kein gutes Gefühl, war überrascht, dass ich vorne dabei bin. Vor der Entscheidung dachte ich mir, dass da schon sehr viele Italienerinnen um mich rumstehen. Dass ich dann außer Evelin alle schlagen konnte, war das Sahnehäubchen.”

Riccarda Ruetz: „Es war heute nicht so kalt wie erwartet, die Verhältnisse sehr gut. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Leider habe ich mir im ersten Lauf gleich nach dem Start eine Schiene kaputt gemacht. Die mussten wir dann vor der Entscheidung rasch tauschen. Wir haben aber das Beste daraus gemacht.”

Fabian Achenrainer: „Schön langsam finden ich und Miguel auf der Rodel wieder zusammen. Für das erste Wochenende können wir zufrieden sein. Derzeit ist jeder Run für uns auch noch ein Trainingslauf. Wir wollen uns Schritt für Schritt nach vorne entwickeln.”

Miguel Brugger: „Wir können mit den beiden Rennen sehr zufrieden sein. Vor allem wenn man bedenkt, wie wenig Fahrten wir bis zum Saisonauftakt nur gemeinsam machen konnte. Das hat heute gut gepasst.”

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahnen, Winterleiten:

Damen:

1. Evelin Lanthaler (Ita) 2:04.61,
2. Tina Unterberger (Ö) +1,49,
3. Greta Pinggera (Ita) +1,72,
4. Nadine Staffler (Ita) +2,16,
5. Riccarda Ruetz (Ö) +3,25,
6. Michelle Diepold (Ö) +3,38.

Doppel:

1. Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (Ita) 2:13.06,
2. Patrick Pigneter/Florian Clara (Ita) +0,04,
3. Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (Ö) 2,66.

Verfolger Doppel:

1.Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (Ita) 1.05.44,
2. Patrick Pigneter/Florian Clara (Ita) 1:05.59,
3. Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (Ö) 1:07.38.

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

Auf der Winterleiten gibt’s fette Punkte

Weltcupstart der Rennrodler auf Naturbahnen

Trainiert wurde zuletzt im Tiroler Kühtai und auf der Winterleiten. Eben dort fällt am 16. Dezember auch der Startschuss für die Weltcupsaison im Rennrodeln auf Naturbahnen. In der Steiermark können gleich fette Punkte eingefahren werden, gibt’s doch nebst den normalen Rennen auch einen Verfolger.

Im Lager des österreichischen Nationalteams will man natürlich wieder ein gewichtiges Wort mitreden, wenn’s um die Stockerlplätze geht. Bei den Herren bleiben die Routiniers Thomas Kammerlander (T), der seine letzte Saison bestreitet, und Michael Scheikl (Stm.) die Leithammel. Dahinter lauern Fabian Achenrainer, Florian Markt und Miguel Brugger (alle Tirol). Bei den Damen gehen „Rodelfloh” Tina Unterberger (OÖ) und Michelle Diepold (Stm.) voran. Juniorin Riccarda Ruetz (T) will auch in dieser Saison da und dort in der Allgemeinen Klasse aufzeigen.

Im Doppel kommt’s wiederum zu einem Comeback: Nachdem Simon Achenrainer überraschend seine Karriere beendet hat, will Cousin Fabian wieder mit seinem früheren Partner Brugger angreifen.

Stimmen:

Nationaltrainer Gerald Kammerlander: „Natürlich möchten wir auch in der neuen Saison im Weltcup kontinuierlich um Siege mitfahren. Auch bei der Weltmeisterschaft wollen wir an die Heim-WM 2021 anschließen, bei der die Ausbeute mit einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze sehr gut war. Und es gilt im kommenden auch verstärkt, einen Generationenwechsel zu vollziehen. Bei den Damen ist Riccarda Ruetz auf einem guten Weg, hat bereits Podestplatzierungen im Weltcup eingefahren. Die Burschen hinter Thomas und Michael sind da jetzt stark gefordert, nachzulegen.”

Tina Unterberger: „Im Vorfeld der Trainingstage in Winterleiten sind wir nur einen Tag auf Zeit gefahren. Viele Rückschlüsse waren da noch nicht möglich. Und bis es im Weltcup los geht, heißt es schon, noch ordentlich zu tüfteln. Erst bei den Rennen werden wir dann sehen, wie sich die neuerlichen Regeländerungen auswirken werden. Theorie und Praxis liegen bekanntlich im Rodelsport oft ziemlich weit auseinander.”

Programm Weltcupauftakt Obdach-Winterleiten:

Freitag, 16. Dezember 2022:

10:00 Uhr 1. Wertungslauf Herren
12:00 Uhr Finallauf Herren

Samstag, 17. Dezember 2022:

10:00 Uhr 1. Wertungslauf Doppel
10:30 Uhr 1. Wertungslauf Damen
11:30 Uhr Finallauf Doppel
12:15 Uhr Finallauf Damen
13:00 Uhr Verfolgungsrennen Doppel

Sonntag, 18. Dezember 2022:

10:00 Uhr Verfolgungsrennen Einzel

Foto von: ÖRV/sportszene.tirol (Abdruck honorarfrei)