Ötztaler kümmert sich um Materialentwicklung und Nachwuchs
Als aktiver Sportler hat er seine erfolgreiche Karriere im Rennrodeln auf Naturbahnen im Februar mit dem neuerlichen Gewinn des Gesamtweltcups auf seiner Heimbahn in der Grantau in Umhausen beendet. Jetzt ist offiziell, dass Thomas Kammerlander dem Österreichischen Rodelverband erhalten bleibt.
Künftig wird sich der Ötztaler intensiv um die Materialentwicklung kümmern. Außerdem übernimmt er schwerpunktmäßig das Training von Kindern, Jugend und Junioren.
„Im Winter werde ich hauptsächlich mit den Junioren im Weltcup unterwegs sein. Wenn ich im Weltcup der Allgemeinen Klasse gebraucht werde, bin ich natürlich auch gerne vor Ort”, sagt Kammerlander. Der auch mithelfen wird, die beiden Leistungszentren West in Umhausen und Ost in Obdach/Winterleiten weiter auszubauen.
Thomas Kammerlander tritt mit furiosem Sieg von der sportlichen Bühne ab
27 Rennsiege, 5 große Kristallkugeln! So liest sich seit Sonntag die beeindruckende Weltcupbilanz von Thomas Kammerlander im Rennrodeln auf Naturbahnen. Nachdem er auf der heimischen Grantbaubahn am Samstag die Weltcupführung übernommen hatte, ließ er im letzten Rennen seinen so erfolgreichen Karriere heute nichts anbrennen. Er verwandelte den Halbzeitrückstand von zwei Hundertstel auf Patrick Pigneter noch in einen Vorsprung von 13 Hundertstel. Auf Rang drei landete mit Alex Gruber der größte Konkurrent um den Gesamtsieg. Der Steirer Michael Scheikl klassierte sich auf Rang 4.
Thomas Kammerlander: „Ich habe nach dem ersten Lauf schon darauf spekuliert, dass ich das Rennen noch gewinnen kann, da einige Fehler dabei waren. Makellos war aber auch der zweite nicht. Aber das gilt heute für alle. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und mit zwei Siegen auf der Grantaubahn und dem Gesamtweltcupsieg fällt es definitiv leichter. Mein Dank geht auch an alle, die mich während meiner Karriere unterstützt haben – sei es der Verband oder das Team Grantau. Am Montag werde ich erstmal ausschlafen und die gute Küche genießen.”
Zwei zweite Plätze für „Rodelfloh”
Jubeln durfte in Umhausen am Sonntag auch „Rodelfloh” Tina Unterberger aus Oberösterreich. Mit ihrem zweiten Platz hinter Seriensiegerin Evelin Lanthaler fing sie noch die Südtirolerin Greta Pinggera ab und landete erstmals auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung. Eine starke Leistung bot auch die Steirerin Michelle Diepold, die auf der Grantau Rang 4 erreichte. In der Gesamtwertung landete sie auf Platz 5.
Tina Unterberger: „Ich habe hier in Umhausen schon drei Mal eine Kristallkugel verloren, heute erstmals die für den zweiten Platz gewonnen. Es ist auch ein weinendes Auge dabei, dass es sich für Greta in ihrem letzten Rennen nicht ausgegangen ist. Aber diesmal war das Glück auf meiner Seite. Erstmals die Kugel für den zweiten Platz zu bekommen, ist natürlich phantastisch.”
Michelle Diepold: „Ich bin mit den Rennen an diesem Wochenende mega zufrieden und richtig glücklich über meine Leistungen. Ich freue mich auch riesig mit Tina über ihren zweiten Rang in der Gesamtwertung.”
Lokalmatador triumphiert im ersten Weltcup von Umhausen
Showdown in Umhausen – und Lokalmatador Thomas Kammerlander bewies am ersten Tag seiner Abschiedsvorstellung auf seiner durch die hohen Temperaturen aufgeweichten Heimbahn Nerven aus Stahl. Mit einem krachenden Sieg mit einer Sekunde Vorsprung übernahm er vor dem letzten Event, der am Sonntag ebenfalls auf der Grantaubahn ausgetragen wird, die Führung in der Gesamtwertung mit 30 Zählern Vorsprung auf Weltmeister und Titelverteidiger Alex Gruber aus Südtirol, der nur Sechster wurde. Seine Chancen auf den Gesamtsieg begraben muss wohl auch der Steirer Michael Scheikl. Er klassierte sich auf Rang 8, hat in der Gesamtwertung nun 68 Zähler Rückstand auf Kammerlander.
Der heutige Triumphator will von einer Vorentscheidung freilich nichts wissen: „Man hat heute gesehen, wie schnell es gehen kann. Alex wurde auf Rang 6 durchgereicht. Das kann am Sonntag auch mir passieren. Deshalb heißt die Devise weiterhin voller Angriff.”
Zum Rennen selbst meinte der Ötztaler: „Eine Sekunde Vorsprung ist auch für mich eine Premiere. Normalerweise kämpfen wir im Hundertstelbereich gegeneinander. Wichtig ist aber die Platzierung – und da steht vorne die Eins. Es war ein gewaltiger Lauf und eine gewaltige Leistung. Mit schwierigen Bedingungen, wie sie heute geherrscht haben, kann ich umgehen.”
Bei den Damen setzte sich erwartungsgemäß Seriensiegerin Evelin Lanthaler neuerlich durch. Sie siegte vor ihrer Südtiroler Teamkollegin Greta Pinggera, die damit Platz zwei in der Gesamtwertung von Tina Unterberger übernahm. Der Rodelfloh aus Oberösterreich wurde vor Michelle Diepold aus der Steiermark Dritte.
Tina Unterberger: „Das waren heute Aqua-Dome-Wasserspiele. Wir Athleten müssen damit eh zurecht kommen. Etwas leid tut’s mir für die Veranstalter, weil’s in Umhausen eigentlich eine coole Bahn ist. Mit Rang drei bin ich hochzufrieden, denn in den beiden Trainingsläufen ist es überhaupt nicht gelaufen. Zur Gesamtwertung ist zu sagen: Wenn in Umhausen das Finale stattfindet, brauche ich vorher ein Punktepolster. Noch ist alles möglich. Aber Greta wird am Sonntag nur ganz schwer zu biegen sein.”
Am Samstag um 10:00 Uhr Entscheidung über Rennprogramm
Lokalmatador Thomas Kammerlander ist für das Weltcupfinale im Rennrodeln auf Naturbahnen gerüstet. Nach Platz 2 beim Training am Donnerstag mit 5 Hundertstel Rückstand auf Michael Scheikl, war er am Freitag der schnellste Mann. Richtig gut war seine Laune aber trotzdem nicht, was aber nichts mit der sportlichen Leistung zu tun hatte.
Das Problem: Zwölf Grad plus! Die Grantau schwitzt, und die Bahn wird immer weicher. Kammerlander: „Es ist mit äußerst schwierigen Verhältnissen zu rechnen. Wir als Sportler müssen damit eh zurecht kommen. Damit hab’ ich kein Problem. Aber mir tun ehrlich gesagt die Bahnarbeiter leid, die unzählige Stunden investieren. Und dann verwandelt das Wetter eine in einem Top-Zustand befindliche Strecke langsam in eine Wasserrinne.”
Thomas Kammerlander
Foto von: ÖRV/Miriam Jennewein
Der heutige Doppelweltcup ohne österreichische Beteiligung wurde dann auch in nur einem Lauf ausgetragen. Über das Programm vom Samstag wird morgen um 10:00 Uhr entschieden. Nationaltrainer Geralde Kammerlander: „Es kann sein, dass die Bewerbe am Samstag in nur einem Lauf entschieden werden.”
Österreicher bei WM im Rennrodeln auf Naturbahnen in Lauerstellung
In der Höhle des Löwen in Deutschnofen sind die Südtiroler erwartungsgemäß die Gejagten. Nach dem ersten Wertungslauf der Herren der WM im Rennrodeln auf Naturbahnen führt in Deutschnofen Patrick Pigneter vor seinem Landsmann Alex Gruber. In Lauerstellung dahinter: Titelverteidiger Thomas Kammerlander und der Steirer Michael Scheikl, die nur durch zwei Hundertstel getrennt sind.
Thomas Kammerlander: „Leider ist in der letzten Kurve der entscheidende Fehler passiert, mit dem ich den Rückstand auf Patrick aufgerissen habe. Ich war am Limit unterwegs, da kann das vorkommen. Mit schönen Läufen gewinnst du in Deutschnofen nichts. Der Schaden hält sich in Grenzen. Da noch zwei Läufe zu fahren sind, ist noch vieles möglich.”
Michael Scheikl: „Das Optimum hab’ ich nicht raus geholt, da waren schon einige Kleinigkeiten dabei, die nicht so gepasst haben. Die Ausgangsposition für Sonntag ist aber in Ordnung. In den beiden Entscheidungsläufen hilft eh nur volle Attacke.”
Bei den Damen ist Tina Unterberger, die nach Lauf eins auf Rang 2 lag, vor dem entscheidenden Run am Sonntag klar auf Medaillenkurs. Auf die auf Platz 4 liegende Daniela Mittermair hat sie fast eine Sekunde Vorsprung Vorsprung. Und der Silberrang ist mit einem Rückstand von 25 Hundertstel auf Greta Pinggera noch nicht außer Reichweite.
Michelle Diepold verlor im zweiten Lauf zwei Positionen, liegt als Sechste aber nur 9 Hundertstel hinter Platz 4.
Verena Fuchs konnte, nachdem sie sich im Training am Freitag das Knie verdreht hatte, nicht an den Start gehen.
Tina Unterberger: „Mit dem heutigen Tag bin ich mehr als nur zufrieden. Der Vorsprung auf Rang 4 ist komfortabel. Ausruhen darf ich mich darauf aber nicht. Bei einer WM fahren alle mit dem Messer zwischen den Zähnen. Im Entscheidungslauf werde ich schauen, dass ich einfach meine sieben Zwetschken beisammen hab’ und das Risiko nicht übertreibe.”
Michelle Diepold: „Im ersten Moment war ich nach dem zweiten Lauf sauer, weil ich einen blöden Fehler gemacht habe. Ich fahr da 17 Mal problemlos runter, und gerade bei der WM passiert das. Es war unnötig, aber am Sonntag lässt sich das ausbügeln.”
WM Rennrodeln auf Naturbahnen, Deutschnofen:
Zwischenstand Herren nach dem ersten Lauf:
1. Patrick Pigneter (Ita) 0:54.44, 2. Alex Gruber (Ita) +0,11, 3. Thomas Kammerlander (Ö) +0,29, 4. Michael Scheikl (Ö) +0,31, 5. Florian Clara (Ita) +0,53, … 8. Florian Markt (Ö) +1,61, … 10. Lukas Mark (Ö) +2,48, 11. Miguel Brugger (Ö) +2,57.
Am Wochenende findet in Deutschnofen die WM 2023 im Rennrodeln auf Naturbahnen statt, die vom rumänischen Vatra Dornei nach Südtirol verlegt wurde. Am Donnerstag absolviert das österreichische Nationalteam in Umhausen noch ein Training, ehe die Anreise nach Südtirol erfolgt. Bei den Herren ist Thomas Kammerlander Titelverteidiger. Er ist nach eine Grippeerkrankung inzwischen wieder genesen. Gute Medaillenchancen hat auch Michael Scheikl. Bei den Damen ist die Südtiroler Seriensiegerin Evelin Lanthaler klare Goldfavoritin. Auf die Jagd nach Edelmetall macht sich aber auch Tina Unterberger, die beim jüngsten Weltcup auf der WM-Bahn auf Platz 2 flitzte. Teamkollegin Michelle Diepold strebt eine Platzierung unter den Top-Fünf an.
Thomas Kammerlander: „Ich bin glücklicherweise wieder fit. Wenn’s mich schon mit einer Erkrankung erwischt hat, war nach dem Deutschnofen-Weltcup eh der beste Zeitpunkt dafür. Druck mach’ ich mir für die WM keinen. Es zählen nur die Medaillen. Also heißt die Devise einfach voller Angriff. Wenn’s auf geht, gut. Wenn nicht, ist auch nicht viel passiert. Es wäre dann nicht viel Zeit zum Trauern. Denn das folgende Weltcup-Finale in Umhausen war generell mein großes Saisonziel.”
Michael Scheikl: „Ich fühle mich gut und hab’ auf jeden Fall die Chance, vorne mitzufahren. Gerade auch in Deutschnofen sind Kleinigkeiten entscheidend. Deshalb habe ich seit dem Weltcup auch noch am Material gearbeitet. Jetzt müssen wir mal die Trainingsfahrten abwarten. Wobei wir in Deutschnofen ohnehin schon extrem viel gefahren sind. Drei Wertungsläufe bei der WM sind auch noch mal eine besondere Herausforderung.”
Florian Markt: „Ich freue mich, dass ich als Fixstarter nach Deutschnofen fahre. Wir sind vergangene Woche zum Training dort gewesen, und es ist einiges vorwärts gegangen. Im Vergleich zum Weltcup hoffe ich, dass ich bei der WM den Zeitabstand zur Spitze verringern kann. Auf der Bahn ist es schwierig, schnell zu sein. Und die routinierten Rodler haben natürlich deutlich mehr Fahrten dort absolviert.”
Tina Unterberger: „Platz zwei im Weltcup war auf einer von mir nicht gerade favorisierten Bahn natürlich lässig. Ich hoffe halt nicht, dass eine geglückte Generalprobe bei der WM ins Gegenteil umschlägt. Fehler darf man sich in Deutschnofen keinen erlauben. Mein Fahrweise passt dort vor allem irgendwie nicht zum oberen Teil der Strecke. Aber bekanntlich ist bei einer WM immer alles möglich.”
Michelle Diepold: „Ich freue mich riesig, dass die WM in Deutschnofen gefahren wird. Dass ist ein gewaltiges Upgrade zu Vatra Dornei. Meine Motivation ist da gleich um 110 Prozent gestiegen. Ich fühle mich gut und bereit für die Rennläufe. Mein Ziel ist, unter die Top-Fünf zu fahren.”
Verena Fuchs: „Damit, dass ich bei der WM starten darf, hab’ ich zu Beginn der Saison überhaupt nicht gerechnet. Das ist natürlich eine riesengroße Ehre für mich. Ich bin in Deutschnofen noch nie gefahren. Also muss ich erstmal im Training Erfahrungen sammeln und von den Besten der Welt lernen. Die Rennläufe werde ich auf jeden Fall in vollen Zügen genießen.”
ÖRV-Kader WM Deutschnofen:
Herren:
Titelverteidiger: Thomas Kammerlander (Tirol) Fix: Michael Scheikl (Steiermark), Florian Markt (Tirol) Qualifikation: Miguel Brugger (Tirol), Lukas Mark (Tirol), Sebastian Feldhammer (Steiermark).
Damen:
Fix: Tina Unterberger (Oberösterreich), Michelle Diepold (Steiermark), Verena Fuchs (Tirol).
Trotz des Schneefalles zur Zeit ist die Rodelbahn leider noch nicht befahrbar. Die Landesmeisterschaft muss daher auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt verschoben werden.
Thomas Kammerlander und Tina Unterberger in Deutschnofen am Stockerl
Es war ein ereignisreiches Wochenende für die Rennrodler auf Naturbahnen! In Deutschnofen ging’s zum vierten Mal in diesem Winter um Weltcuppunkte, gleichzeitig stellte die FIL das restliche Saisonprogramm auf den Kopf. Grund: Im rumänischen Vatra Dornei, wo ein Weltcup-Event und die Weltmeisterschaft geplant waren, sind keine Rennen möglich. Akuter Schneemangel ließ keine Präparierung der dortigen Strecke zu. Die WM wird nun in Deutschnofen ausgetragen. Und zum Finale gibt’s dann einen Doppelweltcup auf der Grantaubahn in Umhausen.
Das sorgt natürlich bei Thomas Kammerlander für gute Stimmung. Denn was kann’s Schöneres geben, als die letzten beiden Rennen seiner so erfolgreichen Laufbahn in seinem sportlichen Wohnzimmer zu bestreiten? Noch dazu ist auch im Weltcup noch alles drinnen!
In Deutschnofen war’s am Sonntag ausgerechnet sein langjähriger größter Rivale Patrick Pigneter, der „Kammi” half, damit der Rückstand auf Gesamtleader Alex Gruber nicht deutlich größer wurde. „Big Pat” siegte nämlich um eine Hundertstel vor seinem Landsmann, was diesem 15 Punkte in der Weltcupwertung kostete. Kammerlander wurde Dritter. Ihm fehlen nun 20 Zähler auf Gruber.
Nicht nach Wunsch lief es am Sonntag für den Steirer Michael Scheikl. Er wurde Fünfter und fiel in der Gesamtwertung, die er vorher gemeinsam mit Gruber angeführt hatte, auf Rang drei zurück.
Thomas Kammerlander: „Angesichts der Vorgeschichte mit mäßigen Trainingsläufen und einer kaputten Rodel am Samstag nehme ich den dritten Platz gerne mit. Mit etwas saubereren Fahrten wäre sogar der Sieg drinnen gewesen. Den gönne ich Patrick aber von Herzen, denn er hat jetzt wirklich eine lange Durststrecke gehabt. In Umhausen gibt’s zum Saisonfinale den Showdown, den ich mir gewünscht habe. Die Rechnung ist ganz einfach: Ich muss zwei Mal vor Alex landen, dann kann ich den Gesamtweltcup nochmals gewinnen.”
Michael Scheikl: „Es war nicht wirklich meine Woche. Schon in den Trainings ist es nicht nach Wunsch gelaufen. So gesehen darf ich mit Rang fünf gar nicht unzufrieden sein. Es ist halt schade, dass ich für die Gesamtwertung wichtige Punkte eingebüßt habe.”
Bei den Damen war gegen die Südtiroler Dominatorin Evelin Lanthaler einmal mehr kein Kraut gewachsen. Diese wäre mit ihrer Zeit im ersten Lauf auf Rang vier bei den Herren gelegen! Den totalen Triumph des italienischen Teams verhinderte Tina Unterberger aus Oberösterreich, die sich nach Zwischenrang drei noch an Greta Pinggera vorbei schob und über Platz zwei jubeln durfte. Michelle Diepold landete auf Rang sechs.
Tina Unterberger: „Normal ist es in Deutschnofen im zweiten Lauf immer nach hinten gegangen. Diesmal war’s erfreulicherweise anders. Die Freude über diese Platzierung ist schon groß. Evelin dürfen wir eh nicht als Maßstab nehmen. Was sie fährt ist unglaublich.”
Michelle Diepold: „Nach dem ersten Lauf war ich echt angefressen, da ich die Schikane total verhaut hab’. Der zweite war dann deutlich besser. Auf dem lässt sich für die weiteren Rennen aufbauen.”
Kampf um die Weltcupspitze im Rennrodeln auf Naturbahnen
Deutschnofen ist an diesem Wochenende Schauplatz des nächsten Weltcup-Events im Rennrodeln auf Naturbahnen. Für die Einzelbewerbe am Sonntag fanden am Freitag die ersten Trainingsläufe statt.
Bei den Herren fuhr der Ötztaler Thomas Kammerlander hinter dem Südtiroler Patrick Pigneter auf Platz 2. Der Steirer Michael Scheikl klassierte sich auf Rang 5. Alex Gruber (Ita), der gemeinsam mit Scheikl die Gesamtwertung fünf Punkte vor Kammerlander anführt, hatte hingegen einen Ausritt.
„Für den Anfang war’s ganz okay, aber um im Rennen ums Podest mitfahren zu können, ist natürlich noch eine Steigerung nötig. Die Bahn ist in perfektem Zustand. Jetzt warten wir das zweite Training am Samstag ab, dann werden wir das schon hinbekommen”, gibt sich „Kammi” gewohnt gelassen.
Auch Scheikl sieht noch Verbesserungspotenzial: „Noch haben wir etwas Aufholbedarf. Es waren heute schon super Teilzeiten dabei, aber es ist noch nicht alles perfekt gelaufen. Da wartet noch einiges an Arbeit. Im Rennen wird’s wohl wieder einen Hundertstelkrimi geben.”
Bei den Damen gab’s im Training das gewohnte Bild: Dominatorin Evelin Lanthaler (Ita) legte die Bestzeit hin, gefolgt von ihren Landsfrauen Greta Pinggera und Daniela Mittermair. Auf Rang vier landete Tina Unterberger aus Oberösterreich, die sich durchaus zufrieden zeigte: „Ich war eine Sekunde schneller als im Training vor einer Woche. Da hat mein Betreuer Robert Batkowski in die Zauberkiste gegriffen. Die Fahrt war nicht lupenrein. So gesehen ist der Zeitabstand nach vorne durchaus erträglich.”
Auf Rang 5 klassierte sich im ersten Trainingslauf Michelle Diepold aus der Steiermark, die sich enorm auf das Rennen freut: „In der Vorsaison habe ich mich vor Deutschnofen verletzt. Jetzt bin ich einfach happy, wieder hier zu sein. Ich habe mich heute schon gut gefühlt, aber die Leistung ist natürlich noch ausbaufähig.”