„Kammi” schlägt zurück

Tiroler holt im Jaufental seinen 25. Weltcupsieg

Rang fünf im Nightrace am Samstag war so gar nicht nach seinem Gusto. Mit seiner Erfahrung machte sich Naturbahnrodel-Ass Thomas Kammerlander aus Umhausen aber nicht lange einen Kopf. Auch nach Rang vier zur Halbzeit des Weltcups am Sonntag behielt er die Ruhe – und knallte im zweiten Lauf eine Zeit auf die durchaus ungeliebte Bahn im Jaufental, an der alle nachfolgenden Konkurrenten zerschellten. Den Südtiroler Vortagssieger Alex Gruber hielt er um vier Hundertstel auf Distanz – und durfte über seinen 25. Weltcupsieg seiner Karriere jubeln.

Weniger gut lief’s diesmal für den Steirer Michael Scheikl, der von Rang zwei nach Lauf eins noch auf Position vier im Endklassement zurück rutschte.

Extrem eng geht’s in der Gesamtwertung zu! Gruber und Scheikl halten bei jeweils 330 Zählern, Kammerlander liegt mit 325 Punkten knapp dahinter.

Mit Miguel Brugger (7.) und Florian Markt (8.) schafften zwei weitere Tiroler den Sprung unter die Top-Ten.

Thomas Kammerlander: „Wie schon gestern, hab’ ich auch heute wieder alles auf eine Karte gesetzt. Vor dem Rennen hab’ ich die Rodel geringfügig verändert, vor dem Entscheidungslauf bin ich in die Vollen gegangen. Und im Gegensatz zum Samstag ist es es diesmal voll aufgegangen. Mit meinem 25. Weltcupsieg, den ich in meiner letzten Rennsaison unbedingt erreichen wollte, ist es heute ein richtig cooler Tag. Da fährt es sich jetzt leichter über den Brenner heim ins Ötztal.”

Michael Scheikl: „Der erste Lauf war auch heute richtig gut. m zweiten weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, was der Grund war, dass es nach hinten los gegangen ist. Grundsätzlich darf ich mir aber nichts vorwerfen. Insgesamt war das Rennwochenende absolut in Ordnung. Für die nächsten Rennen muss ich jetzt einfach noch einige Kleinigkeiten anpassen.”

Italiens Damen nicht zu biegen

Bei den Damen waren die Italienerinnen auch am Sonntag nicht zu biegen. Evelin Lanthaler siegte wie am Vortag vor Greta Pinggera. Dritte wurde diesmal Nadine Staffler. Beste Österreicherin war wie schon im ersten Rennen die Oberösterreicherin Tina Unterberger, die neuerlich auf Rang vier landete. Michelle Diepold wurde Sechste, Riccarda Ruetz klassierte sich unmittelbar dahinter auf Position sieben.

Tina Unterberger: „Am Samstag war ich planlos mit einem Fragezeichen, heute bin ich es mit einem Frage- und einem Rufezeichen. Vom Gefühl her wär’s mir gar nicht schlecht vorgekommen. Aber die Zeiten haben einfach fürs Podium nicht gereicht. Jedenfalls freue ich mich jetzt auf technisch wieder anspruchsvollere Bahnen.”

In der Gesamtwertung liegt Unterberger hinter Lanthaler und Pingerra auf Rang drei.

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

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Scheikl sprengte italienisches Trio

Kammerlander im Jaufental auf Rang fünf

Routinier Michael Scheikl hatte es schon im Vorfeld geahnt: Die Tonnerbodenbahn im Jaufental ist im Rennrodeln auf Naturbahnen für Überraschungen gut. Die mangelnden technischen Herausforderungen machten am Samstagabend schon den ersten Lauf zu einer Materialschlacht. Und ein ganz junger Athlet wusste das zu nützen: Junioren-Weltmeister Fabian Brunner (Ita), der im Gegensatz zu den Weltcup-Athleten schon häufig im Jaufental gefahren war, knallte einen Streckenrekord hin und setzte sich vor seinen arrivierten Landsmännern Alex Gruber und Florian Clara an die Spitze. Scheikl und Kammerlander klassierten sich auf den Rängen vier und fünf in Lauerposition.

Der Ötztaler konnte im zweiten Lauf keinen Rang gut machen, blieb auf Platz fünf. Scheikl schaffte hingegen noch den Sprung aufs Podest, überholte zunächst Clara. Gruber blieb vor ihm, doch Junior Brunner fiel noch auf Rang drei zurück, womit der Steirer über Platz zwei jubeln durfte.

Michael Scheikl: „Für mich ist der zweite Platz fast ein Sieg. Nach dem Training hatten wir die starke Befürchtung, dass es ein Vierfachsieg für Italien wird. Wir haben auf dieser Bahn einfach total wenige Erfahrung, sind deshalb etwas im Hintertreffen. Am Sonntag werden die Karten neu gemischt. Klar ist aber, dass jeder kleine Fehler bitter bestraft wird.”

Thomas Kammerlander: „Es wurde, wie ich vorher gesagt hatte, die erwartete Materialschlacht. Vor dem zweiten Lauf habe ich nochmal die Schiene gewechselt, wollte alles riskieren. Das war im Nachhinein ein Fehler, denn der Schuss ist nach hinten los gegangen. Für die Gesamtwertung ist es eine kleine Katastrophe, aber damit muss ich leben. Leichte Bahn hin oder her, ich werde trotzdem versuchen, am Sonntag meinen 25. Weltcupsieg zu feiern.”

Italiens Damen dominieren

Bei den Damen war der Dreifachsieg für Italien am Samstagabend nicht zu verhindern. Tina Unterberger, nach Lauf eins auf Rang drei, musste im zweiten Run noch Daniela Mittermair vorbei ziehen lassen. Das Duell um den Sieg lieferten sich deren Südtiroler Landsfrauen Evelin Lanthaler und Greta Pinggera, die zur Halbzeit nur um acht Hundertstel getrennt waren. Letztlich hatte Lanthaler aber 55 Hundertstel Vorsprung und fuhr überlegen den Sieg ein.

Auf dem fünften Platz klassierte sich mit Riccarda Ruetz die aktuell Führende im Junioren-Weltcup einmal mehr in der absoluten Weltelite. Michelle Diepold wurde Achte, Verena Fuchs landete auf Rang zehn.

Tina Unterberger

Foto von: ÖRV/Miriam Jennewein

Die etwas andere Herausforderung

Doppel-Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahnen im Jaufental

Nachdem der Weltcup am vergangenen Wochenende in Mariazell abgesagt worden war, hatten die Naturbahnrodler seit den ersten Bewerben auf der Winterleiten im Dezember eine deutlich längere Rennpause als gedacht. Dafür wird’s am Samstag und Sonntag beim Doppel-Weltcup im Jaufental richtig stressig.

Dass die Entscheidung bei Herren und Damen am Samstag in einem Nightrace fällt, es am Sonntag dann aber schon wieder um 10 Uhr weitergeht, sorgt auch bei Österreichs Athleten durchaus für Stirnrunzeln. Denn auf die Aktiven haben die FIL-Verantwortlichen bei der Programmerstellung keinerlei Rücksicht genommen. Und auch die Tonnerbodenbahn sorgt durchaus für Diskussionen, gibt’s auf dieser doch praktisch keinen einzigen Bremspunkt. Wirkliche technische Herausforderungen sind somit Mangelware. Die können höchstens nach vielen Fahrten durch Wellen entstehen.

Stimmen:

Michael Scheikl (Weltcupführender): „Das wird eine interessante Geschichte. Ich sehe zwei mögliche Szenarien: Entweder das wird ein ganz enges Rennen, oder es setzen sich ein, zwei Fahrer ab. Im Normalzustand kannst du auf der Bahn fahrerisch nicht wirklich was machen. Wenn viel drüber gefahren wird, kann’s technisch aber anspruchsvoller werden. Ein Nachtbewerb am Samstag ist ja an sich schön. Dass dann aber am Sonntag gleich am Vormittag wieder gefahren wird, ist aus Sportlersicht sicher nicht ideal.”

Thomas Kammerlander (Rang zwei im Weltcup): „Die Bahn ist technisch leider nicht sehr anspruchsvoll und eine der leichtesten, die ich kenne. Trotzdem ist es schwierig, schnell zu sein. Fahrerisch kannst du da kaum was herausholen. Dementsprechend ist das Material am Wochenende die absolut wichtigste Komponente. Fehler darfst du dir keinen erlauben. Von Platz eins bis acht ist da alles möglich. Gewinnen wird am Ende wohl der, der das Hundertstelglück auf seiner Seite hat. Durch die Programmgestaltung werden wir in der Nacht auf Sonntag auch nicht viel Schlaf finden. Bis wir nach dem Nightrace im Hot el sind und am Material getüftelt haben, ist es nach Mitternacht.”

Tina Unterberger (Rang zwei im Weltcup): „Die Bahn ist deshalb schwierig, weil nichts Herausforderndes drinnen ist, Bremspunkte fehlen völlig. Nach vielen Fahrten können allerdings an unguten Stellen Wellen entstehen. Da müssen wir schauen, wie sich das entwickelt. Für mich ist so eine Bahn generell schwierig, da ich technisch anspruchsvolle Strecken bevorzuge. Wenn du hier einen kleinen Fehler machst, bis du schnell eine halbe Sekunde hinten.”

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahnen, Jaufental:

Freitag, 13.01.2023

Erster Wertungslauf Doppelsitzer (12:30 Uhr)
Finallauf Doppelsitzer (13:30 Uhr)

Samstag, 14.01.2023

Erster Wertungslauf Doppelsitzer (14:00 Uhr)
Finallauf Doppelsitzer (15:00 Uhr)
Erster Wertungslauf Einsitzer Herren (18:00 Uhr)
Erster Wertungslauf Einsitzer Damen (18:50 Uhr)
Finallauf Einsitzer Herren (19:30 Uhr)
Finallauf Einsitzer Damen (20:15 Uhr)

Sonntag, 15.01.2022

Erster Wertungslauf Einsitzer Herren (10:00 Uhr)
Erster Wertungslauf Einsitzer Damen (11:00 Uhr)
Finallauf Einsitzer Herren (11:45 Uhr)
Finallauf Einsitzer Damen (12:30 Uhr)

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

Titeljagd im Ötztal

Tina Unterberger holt Staatsmeistertitel – Michael Scheikl und Michelle Diepold auf Rang zwei

Die Grantaubahn in Umhausen war am Mittwoch Schauplatz der Österreichischen Staatsmeisterschaften im Rennrodeln auf Naturbahnen. In seinem sportlichen Wohnzimmer ließ Lokalmatador Thomas Kammerlander nichts anbrennen und sicherte sich vor seinem steirischen Nationalteamkollegen Michael Scheikl zum wiederholten Mal den Titel. Auch bei den Damen lief alles der Papierform nach: Tina Unterberger aus Oberösterreich siegte vor der Steirerin Michelle Diepold und Riccarda Ruetz aus Tirol.

Thomas Kammerlander: „Vom Bahnteam wurde richtig gute Arbeit geleistet. Am Dienstag war an ein Rennen noch nicht zu denken. Insgesamt war die Leistung heute in Ordnung. Sowohl Michael als auch ich haben hinsichtlich Material einiges probiert. Ich war unter anderem auch auf einer anderen Rodel unterwegs.”

Michael Scheikl: „Grundsätzlich war es nicht so schlecht. Meine Abstimmung ist allerdings im Trainings- und im ersten Wertungslauf etwas in die Hose gegangen. Im zweiten Run hat es dann besser gepasst. Insgesamt will ich die Tage derzeit intensiv nutzen, um an diversen Feinheiten zu tüfteln.”

Florian Markt: „Mit Rang drei bin ich sehr zufrieden. Ich bin gut ins Fahren gekommen und von Lauf zu Lauf schneller geworden. Die Bahnverhältnisse waren nach dem Warmwetter in den vergangenen Tagen durchaus schwierig.”

Tina Unterberger: „Den Umständen entsprechend habe ich mich auf der Grantau heute gut zurecht gefunden. Wäre Michelle im ersten Lauf nicht das Missgeschick mit der Startnummer passiert, wäre es aber deutlich enger geworden.”

Michelle Diepold: „Ich bin im ersten Lauf in einer Kurve mit der Startnummer hängen geblieben. Als ich es gemerkt habe, dachte ich mir, dass das interessante werden könnte. Zum Glück ist es gut ausgegangen. Erfreulich ist, dass ich mich von Lauf zu Lauf steigern konnte.”

Riccarda Ruetz: „Die Platzierung ist okay, aber ich mache in der Bahn noch sehr viele Fehler. Deshalb ist der Abstand nach vorne einfach zu groß.”

Rennrodeln auf Naturbahnen, Österreichische Staatsmeisterschaft, Umhausen:

Herren:

1. Thomas Kammerlander (T) 2:29.67,
2. Michael Scheikl (Stm) +1,97,
3. Florian Markt (T) +3,02,
4. Miguel Brugger (T) +4,45,
5. Sebastian Feldhammer (Stm) +5,09.

Damen:

1. Tina Unterberger (OÖ) 02:36.00,
2. Michelle Diepold (Stm) +1,23,
3. Riccarda Ruetz (T) +5,31,
4. Verena Fuchs (T) +8,53,
5. Naomi Thöni (T) +9,55.

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

Kurze Pause für Naturbahn-Asse

Tiroler und Österreichische Meisterschaften in Umhausen

Die Weihnachtspause für Österreichs Naturbahnrodel-Asse fällt nach dem Weltcupstart in Obdach-Winterleiten nur kurz aus. Bereits am 27. und 28. Dezember finden auf der Grantau-Bahn in Umhausen die nächsten Rennen statt.

Zunächst stehen am 27. Dezember die Tiroler Meisterschaften 2022/2023 mit Gästeklasse am Programm. Einen Tag später folgen die Österreichischen Meisterschaften und Staatsmeisterschaften 2022/2023. Um folgende Titel wird dabei gefahren: Österreichische Juniorenmeisterin (Titelverteidigerin Riccarda Ruetz), Österreichischer Juniorenmeister (Sebastian Feldhammer), Österreicher Seniorenmeister (kein Titelverteidiger), Österreichische Staatsmeisterin (Tina Unterberger), Österreichischer Staatsmeister (Michael Scheikl), Österreichische Staatsmeister Doppelsitzer (Achenreiner/Achenreiner).

Das Rennprogramm an den beiden Tagen:

Tiroler Meisterschaften, 27. Dezember:

13.30 –Trainingslauf Doppelsitzer
anschließend Wertungslauf Doppelsitzer,
Trainingslauf Einsitzer,
1. Wertungslauf Einsitzer,
2. Wertungslauf Doppelsitzer,
Siegerehrung im Zielgelände.

Österreichische Meisterschaften und Staatsmeisterschaften, 28. Dezember:

9.30 Uhr Trainingslauf Doppelsitzer,
1. Wertungslauf Doppelsitzer,
2. Wertungslauf Doppelsitzer,
Trainingslauf Einsitzer,
1. Wertungslauf Einsitzer,
2. Wertungslauf Einsitzer,
Siegerehrung im Zielgelände.

Tina Unterberger verteidigt in Umhausen ihren Staatsmeistertitel
Tina Unterberger verteidigt in Umhausen ihren Staatsmeistertitel

Foto von: ÖRV/Miriam Jennewein

Starker Abschluss im Verfolger

Sieg für Michael Scheikl, Podestplätze für Tina Unterberger und Thomas Kammerlander

Mit den Verfolgerrennen von Herren und Damen wurde das Weltcup-Wochenende im Rennrodeln auf Naturbahnen auf der Winterleiten in der Steiermark am Sonntag abgeschlossen. Und Österreich kann einmal mehr zufrieden bilanzieren.

Bei den Herren holte sich Lokalmatador Michael Scheikl nach seinem Sieg am Freitag am Sonntag den Sieg, verwies Alex Gruber aus Südtirol auf Rang zwei. Platz drei ging an Freitags-Sieger Thomas Kammerlander.

Im Damenbewerb setzte sich einmal mehr die Südtirolerin Evelin Lanthaler durch, die ihre Landsfrau Nadine Staffler auf Rang zwei verwies. Dahinter holte Tina Unterberger ihren zweiten Podestplatz an diesem Wochenende. Für ein Highlight sorgte die Vierplatzierte Michelle Diepold, die Mitfavoritin Greta Pingerra (Ita) um eine Hundertstel aus dem Bewerb warf.

Stimmen:

Michael Scheikl: „Das war heute ein Krimi hoch zehn und vom ersten Lauf weg brutal eng. In der Entscheidung hätte ich nicht gedacht, dass sich das für ganz vorne ausgeht. Den gefühlt war die Fahrt nicht fehlerfrei. Ich habe aber voll riskiert, und letztlich ist es sich ausgegangen. Jetzt freue ich mich auf Weihnachten mit der Familie. Danach geht es dann gleich mit der Österreichischen Meisterschaft in Umhausen weiter.”

Thomas Kammerlander: „Man muss auch einmal wissen, wenn man zufrieden sein muss. Bei den heutigen Bedingungen bin ich überhaupt nicht ins Fahren gekommen, hab’ aus dem Setup das Maximale herausgeholt. Dass es noch zu Rang drei gereicht hat, da muss ich mir alle Zehn Finger ablecken. Das Wochenende insgesamt war super.”

Tina Unterberger: „Dass ich heute Platz zwei aus der Hand gegeben habe, ärgert mich schon. Und zwar doppelt, da der Zeitrückstand gering ist. Leider hat die letzte Fahrt nicht mehr ganz gepasst. Das hab’ ich auf der Rodel schon gemerkt. Ich weiß, wo ich die Zeit liegen gelassen habe. Großen Dank an Robert Batkowski! Nachdem die Bedingungen heute wieder ganz anders gewesen sind, hat er beim Setup richtig gezaubert.”

Michelle Diepold: „Am Samstag hat es noch ziemlich an der technischen Feinabstimmung und am Gesamtpaket gefehlt. Heute war’s aber richtig cool. Darüber, dass im Duell mit Greta Pinggera das Hundertstelglück einmal auf meiner Seite war, habe ich mich extrem gefreut. Es geht jetzt wieder in die richtige Richtung.”

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahnen, Winterleiten:

Verfolger Herren: 1. Michael Scheikl (Ö) 1:00.32, 2. Alex Gruber (Ita) 1:00.34, 3. Thomas Kammerlander (Ö) 1:00.69, 4. Florian Clara (Ita) 1:00.76, 5. Fabian Achenrainer (Ö), … 8. Florian Markt (Ö) 1:01.11.

Verfolger Damen: 1. Evelin Lanthaler (Ita) 1:01.50, 2. Nadine Staffler (Ita) 1:02.13, 3. Tina Unterberger (Ö) 1:02.24, 4. Michelle Diepold (Ö) 1:02.51, 5. Riccarda Ruetz (Ö) 1:02.59, …10. Verena Fuchs (Ö) 1:04.47.

Weltcup-Gesamtstände:

Herren:

1. Michael Scheikl (Ö) 185,
2. Thomas Kammerlander (Ö) 170,
3. Alex Gruber (Ita) 145,
4. Florian Clara (Ita) 130,
5. Patrick Pigneter (Ita) und Fabian Achenrainer (Ö) 101,

8. Florian Markt (Ö) 81,

25. Miguel Brugger (Ö) 24.

Damen:

1. Evelin Lanthaler (Ita) 200,
2. Tina Unterberger (Ö) 155,
3. Nadine Staffler (Ita) 145,
4. Greta Pinggera (Ita) 116,
5. Riccarda Ruetz (Ö) und Michelle Diepold (Ö) 110,

10. Verena Fuchs (Ö) 72.

Doppelsitzer:

1. Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (Ita) 200,
2. Patrick Pigneter/Florian Clara (Ita) 170,
3. Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (Ö) 140,
4. Matevz Vertelj/Vid Kralj (Slo),
5. Adrian Machni/Nikolas Dawidowski (Pol) 105.

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

„Rodelfloh” hält dagegen

Tina Unterberger verhindert total italienischen Triumph auf der Winterleiten

Von ganz oben lachte wieder einmal die Dominatorin: Evelin Lanthaler aus Südtirol war im Damenbewerb beim Weltcupauftakt im Rennrodeln auf Naturbahnen auf der Winterleiten in der Steiermark nicht zu schlagen. Den totalen Triumph der Italienerinnen verhinderte Österreichs routiniertestes Fahrerin: „Rodelfloh” Tina Unterberger aus Oberösterreich klassierte sich vor Lanthalers Landsfrauen Greta Pinggera und Nadine Staffler auf Rang zwei. Auf den Plätzen fünf und sechs folgten mit Riccarda Ruetz (Tirol) und Michelle Diepold (Steiermark) die weiteren Österreicherinnen.

Im Doppel wurde am Samstag der konventionelle Weltcup und der Verfolger ausgetragen. Das Tiroler Duo Fabian Achenrainer und Miguel Brugger, die in dieser Saison wieder gemeinsam an den Start gehen, landete dabei jeweils auf dem dritten Rang.

Stimmen:

Tina Unterberger: „Platz zwei zum Auftakt – das fühlt sich gut an. Vor allem kam es eher unerwartet, denn beim ersten Rennen sind immer viele Fragen offen. Nach dem ersten Lauf hatte ich überhaupt kein gutes Gefühl, war überrascht, dass ich vorne dabei bin. Vor der Entscheidung dachte ich mir, dass da schon sehr viele Italienerinnen um mich rumstehen. Dass ich dann außer Evelin alle schlagen konnte, war das Sahnehäubchen.”

Riccarda Ruetz: „Es war heute nicht so kalt wie erwartet, die Verhältnisse sehr gut. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Leider habe ich mir im ersten Lauf gleich nach dem Start eine Schiene kaputt gemacht. Die mussten wir dann vor der Entscheidung rasch tauschen. Wir haben aber das Beste daraus gemacht.”

Fabian Achenrainer: „Schön langsam finden ich und Miguel auf der Rodel wieder zusammen. Für das erste Wochenende können wir zufrieden sein. Derzeit ist jeder Run für uns auch noch ein Trainingslauf. Wir wollen uns Schritt für Schritt nach vorne entwickeln.”

Miguel Brugger: „Wir können mit den beiden Rennen sehr zufrieden sein. Vor allem wenn man bedenkt, wie wenig Fahrten wir bis zum Saisonauftakt nur gemeinsam machen konnte. Das hat heute gut gepasst.”

Weltcup Rennrodeln auf Naturbahnen, Winterleiten:

Damen:

1. Evelin Lanthaler (Ita) 2:04.61,
2. Tina Unterberger (Ö) +1,49,
3. Greta Pinggera (Ita) +1,72,
4. Nadine Staffler (Ita) +2,16,
5. Riccarda Ruetz (Ö) +3,25,
6. Michelle Diepold (Ö) +3,38.

Doppel:

1. Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (Ita) 2:13.06,
2. Patrick Pigneter/Florian Clara (Ita) +0,04,
3. Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (Ö) 2,66.

Verfolger Doppel:

1.Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (Ita) 1.05.44,
2. Patrick Pigneter/Florian Clara (Ita) 1:05.59,
3. Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (Ö) 1:07.38.

Fotos von: ÖRV/Miriam Jennewein

Auf der Winterleiten gibt’s fette Punkte

Weltcupstart der Rennrodler auf Naturbahnen

Trainiert wurde zuletzt im Tiroler Kühtai und auf der Winterleiten. Eben dort fällt am 16. Dezember auch der Startschuss für die Weltcupsaison im Rennrodeln auf Naturbahnen. In der Steiermark können gleich fette Punkte eingefahren werden, gibt’s doch nebst den normalen Rennen auch einen Verfolger.

Im Lager des österreichischen Nationalteams will man natürlich wieder ein gewichtiges Wort mitreden, wenn’s um die Stockerlplätze geht. Bei den Herren bleiben die Routiniers Thomas Kammerlander (T), der seine letzte Saison bestreitet, und Michael Scheikl (Stm.) die Leithammel. Dahinter lauern Fabian Achenrainer, Florian Markt und Miguel Brugger (alle Tirol). Bei den Damen gehen „Rodelfloh” Tina Unterberger (OÖ) und Michelle Diepold (Stm.) voran. Juniorin Riccarda Ruetz (T) will auch in dieser Saison da und dort in der Allgemeinen Klasse aufzeigen.

Im Doppel kommt’s wiederum zu einem Comeback: Nachdem Simon Achenrainer überraschend seine Karriere beendet hat, will Cousin Fabian wieder mit seinem früheren Partner Brugger angreifen.

Stimmen:

Nationaltrainer Gerald Kammerlander: „Natürlich möchten wir auch in der neuen Saison im Weltcup kontinuierlich um Siege mitfahren. Auch bei der Weltmeisterschaft wollen wir an die Heim-WM 2021 anschließen, bei der die Ausbeute mit einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze sehr gut war. Und es gilt im kommenden auch verstärkt, einen Generationenwechsel zu vollziehen. Bei den Damen ist Riccarda Ruetz auf einem guten Weg, hat bereits Podestplatzierungen im Weltcup eingefahren. Die Burschen hinter Thomas und Michael sind da jetzt stark gefordert, nachzulegen.”

Tina Unterberger: „Im Vorfeld der Trainingstage in Winterleiten sind wir nur einen Tag auf Zeit gefahren. Viele Rückschlüsse waren da noch nicht möglich. Und bis es im Weltcup los geht, heißt es schon, noch ordentlich zu tüfteln. Erst bei den Rennen werden wir dann sehen, wie sich die neuerlichen Regeländerungen auswirken werden. Theorie und Praxis liegen bekanntlich im Rodelsport oft ziemlich weit auseinander.”

Programm Weltcupauftakt Obdach-Winterleiten:

Freitag, 16. Dezember 2022:

10:00 Uhr 1. Wertungslauf Herren
12:00 Uhr Finallauf Herren

Samstag, 17. Dezember 2022:

10:00 Uhr 1. Wertungslauf Doppel
10:30 Uhr 1. Wertungslauf Damen
11:30 Uhr Finallauf Doppel
12:15 Uhr Finallauf Damen
13:00 Uhr Verfolgungsrennen Doppel

Sonntag, 18. Dezember 2022:

10:00 Uhr Verfolgungsrennen Einzel

Foto von: ÖRV/sportszene.tirol (Abdruck honorarfrei)

Scheikl ist Doppel-Staatsmeister und Unterberger Staatsmeisterin im Doppel

Rollenrodel-Bewerb wurden am Grazer Schlossberg gefahren

Im Rahmen der Sport Austria Finals wurden am Donnerstag am Schlossberg in Graz die Staatsmeisterschaften im Rollenrodeln ausgetragen. Großer Gewinner war der steirische Lokalmatador Michael Scheikl, der den Schlitten auf Rollen eigentlich nur noch für Trainingszwecke auspackt.

Er gewann vor Fabian Achenrainer aus Tirol sowohl den Einzelbewerb als auch den Doppelbewerb gemeinsam mit der Oberösterreicherin Tina Unterberger.

Im Herrenbewerb musste der erste Lauf wegen eines Wolkenbruchs abgebrochen werden. Die Entscheidung fiel dann in einem Durchgang, wobei die teilweise immer noch feuchte Strecke für äußerst schwierige Bedingungen sorgte.

Michael Scheikl: „Man musste da heute mit enorm viel Gefühl fahren. In gewissen Passagen hab ich viel rausgenommen, vielleicht sogar etwas zu viel. Aber im Endeffekt war es eine gute und gefühlvolle Fahrt. Das dosierte Bremsen war heute der Schlüssel zum Sieg, denn auf dem Untergrund war’s ein Tanz auf rohen Eiern.”

Fabian Achenrainer: „Wenn Michael dabei ist, ist er immer stark. Gratulation an ihn. Er hat es heute einfach besser gemacht. Im Regen ist es zwischen Erfolg und richtigem Mist ein schmaler Grat. In der zweiten Kurve hab’ ich es etwas übertrieben.”

Stadler siegt bei den Damen

Bei den Damen setzte sich Vanessa Stadler vom RV Kundl in Tirol durch. Sie ist beim Naturbahnrodeln im Winter zwar nicht mehr mit dabei, sitzt aber schon seit 15 Jahren auf der Rollenrodel.

Weltmeisterin Riccarda Ruetz hatte schon im ersten Lauf wertvolle Zeit verloren und kam auch im zweiten auf dem rutschigen Untergrund ins Driften. Damit konnte sie im Kampf ums Podest nicht eingreifen.

Link zu den Ergebnissen:
http://nf-timing.at/roro-oem22/